Genfer Autosalon: Siemens für Elektromobilität
Doppelmotorkonzept in eRuf Greenster und integriertes Ladesystem werden vorgestellt
Genf, Schweiz- Auf dem Genfer Autosalon vom 4. bis 14. März 2010 stellt Siemens neue Schlüssel-Komponenten für die Elektromobilität vor. Neben einem integrierten Ladesystem und der dazu notwendigen Software zeigt das Unternehmen auf dem Stand der Ruf Automobile GmbH in einer neuen Version des Elektrosportwagens eRuf Greenster ein sogenanntes Doppelmotorkonzept.
‘Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit ist elektrische Energie der Schlüssel zum Erfolg. Studien zufolge können mit intelligenten Stromnetzen bis 2020 schon mehr als eine Milliarde Tonnen CO2 eingespart werden’, sagte Dehen. Smart-Grid-Lösungen von Siemens machen die Stromnetze fit für die Anforderungen der Elektromobilität. Umweltfreundliche Elektroautos werden ein entschei-dender Bestandteil des intelligenten Stromnetzes sein. Über längere Zeit geparkt und damit am Netz, können die Elektroautos beispielsweise nachts Stromüberschüsse aus Windkraftanlagen tanken. Damit tragen die Elektrofahrzeuge zur Stabilisierung der Stromnetze bei und helfen, den Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix zu erhöhen.
‘Wir sehen für die Elektromobilität auch aus der Sicht von Energie-unternehmen hohes Potenzial’, erklärte Wolfgang Dehen, CEO des Sektors Energy der Siemens AG, ‘denn Elektroautos sind der ideale Zwischenspeicher für überschüssige erneuerbare Energie.’ Siemens rechnet damit, dass schon in absehbarer Zeit mehr als eine Million Elektroautos auf internationalen Straßen fahren werden.
Integrierte Ladesysteme für zuverlässige Stromversorgung
Damit Elektrofahrzeuge an ein engmaschiges Netz von Ladevorrichtungen angebunden werden können, ist eine zentral gesteuerte Vernetzung der Park- und Ladesäulen wichtig. Siemens zeigt auf dem Genfer Autosalon ein System, in dem eine zentrale Bezahlstation die gewünschte Lade-säule freigibt, an der der Strom ‘getankt’ werden kann. Die daraus entstehenden Daten werden zur weiteren Verwendung etwa zur Abrechnung mit dem Energieanbieter an einen zentralen Computer weitergegeben.Der Einsatz ist vor allem dort sinnvoll, wo mehrere Autos aufgetankt werden, also beispielsweise in öffentlichen Parkhäusern oder auf Firmenparkplätzen
Neue Motor- und Antriebskonzepte für Elektrofahrzeuge
Die zentrale Forschungsabteilung der Siemens AG zeigt gemeinsam mit der Ruf Automobile GmbH erstmals ein neues Doppelmotorkonzept für den eRuf Greenster. Dieses System wirkt einzeln auf die Hinterräder und ermöglicht dadurch eine wesentlich bessere Fahrdynamik des Elektroautos. Das Besondere an dem System ist die Möglichkeit, dass die Batterie mit einer hohen Anschlussleistung von 400 Volt statt der handelsüblichen 230 Volt geladen werden kann. Damit ist ein zusätzliches Ladegerät im Auto nicht mehr notwendig.Siemens beschäftigt sich umfassend und intensiv mit dem Thema Elektromobilität. Das Unternehmen deckt die gesamte Prozesskette der Elektromobilität ab von intelligenten Infrastrukturlösungen über Ladetechnologien bis hin zur Erforschung der notwendigen Antriebstechnologien.
Verwandte Artikel:
- Batterie: Reichweite 1.000 km - kobaltfrei
- Batterien ohne Kobalt? LMFP - Zwischen LFP und NMC
- E-LKW-Ladestationen ohne Stromnetz
- USA: Wasserstoff-Mirai um 40.000 $ rabattiert
- Ab Herbst Renault 5 E-Tech Electric ab 25.000 Euro
- ZEIGE ALLE BERICHTE ZU DIESEM THEMA
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /