Milliarden für Gas- und Stromprojekte

EU-Zuschüsse in Milliardenhöhe angekündigt

Der neue EU- Kommissar für Energie, Günther Oettinger hat am 4. März Zuschüsse für 31 Gas- und 12 Stromprojekte angekündigt. 910 Millionen EUR stehen für Stromverbundprojekte und 1,39 Milliarden EUR für Gasleitungsvorhaben bereit. Das ist der zweite Finanzierungsbeschluss, den die Kommission im Rahmen des 4 Milliarden Euro schweren Konjunkturpakets fasst. Die ersten Milliarden gingen an Kohlenstoffspeicherungs-und Offshore-Windenergie-Projekte, wobei letztere den weitaus kleineren Anteil erhielten.

Mit 200 Millionen geht der größte Teilbetrag an die äußerst umstrittene Nabucco-Pipeline, die Gas von Zentralasien über die Türkei durch eine 3300 Kilometer lange Pipeline nach Wien transportieren soll. Die Pipeline soll ab 2014 etwa zehn Prozent des europäischen Gasbedarfs aus Zentralasien abdecken. Umweltschützer kritisieren vor allem die damit einher gehende, jahrzehntelange Festlegung auf das klimaschädliche Gas für die Energieversorgung.

Die Stromprojekte betreffen vor allem den Ausbau der Energienetze. "Die Energie- und Klimaziele Europas machen große und risikoreiche Infrastrukturinvestitionen mit langen Amortisierungszeiten erforderlich", sagte Oettinger. So seien wichtige Schlüsselvorhaben ausgewählt worden, die helfen werden, ein besser integriertes Energieversorgungsnetz in Europa aufzubauen.

Nach Angaben der Kommission sind die geplanten Investitionen auch der erste Schritt zur Umsetzung der EU-2020-Strategie für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum. Über den Strategievorschlag der Kommission werden sich die Staats- und Regierungschefs der EU auf dem Frühjahrsgipfels Ende März beraten. Sie soll die Lissabon-Strategie für Wachstum und Beschäftigung ablösen.

Projekte in Österreich:

Nabucco Gas Pipeline International GmbH (AT, HU, BG, DE, RO)
Baumgarten-Oberkappel Gasleitungsges m.b.H (B OG)
OMV Gas GmbH
Trans Austria Gasleitung GmbH
VERBUND-Austria Power Grid

Womit die Mär, das Erneuerbare Energie so teuer sind, ad acto gelegt werden könnte, wie man sieht, gibt es natürlich auch vehemente Zuschüsse für fossile Energieträger.


Ouelle: DNR EU-Koordination & EU-Umweltbüro


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /