© Klemens Fellner
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Das Elektroauto ist voll: Bund, Städte und Länder für Elektromobilität

Nicht Öffentlicher Verkehr oder Elektromobilität, sondern beides kombiniert!

Gestern startete in Wels eine Konferenz und Fahrzeugausstellung des Städtebundes zum Tema Elektromobilität in Kooperation mit der Energieagentur. Es soll aufgezeigt werden, welche Rolle Elektromobilität für Städte und Regionen spielen kann und was getan werden muss, damit der Weg für Elektromobilität- elektrisch betriebenen Autos, Fahrrädern etc. möglich wird.


In einem Mediengespräch mit Peter Koits, Bürgermeister von Wels,Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes, Rudi Anschober, Landesrat für Energie in Oberösterreich, DI Robert Thaler vom Lebensministerium und DI Martin Russ vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, wurde über Nutzen und Grenzen von Elektromobilität in österreichischen Städten und Regionen diskutiert.


Bürgermeister Peter Koits freute sich über die Konferenz, denn das Zukunftsthema passe perfekt in die "Energiehauptstadt" Wels, die von fossilen Energieträgern unabhängig werden
möchte. Koits erwartet sich von der Konferenz zusätzliche Impulse und Ideen zur Förderung dieser ökologischen Verkehrstechnologie - bisherige Maßnahmen könnten in Bezug auf Infrastruktur, Bewusstseinsbildung und finanzielle Anreize sinnvoll ergänzt werden.

Elektromobilität - Modellregionen beweisen die Umsetzbarkeit

"Elektromobilität ist längst keine Zukunftsvision mehr", erklärte Städtebund-Generalsekretär Thomas Weninger hervor. "Die Modellregion VLOTTE in Vorarlberg beweist es: Seit dem Start vor einem Jahr sind dort 75 Elektrofahrzeuge unterwegs und 32 Stromstellen errichtet
worden. Vor dem Hintergrund des Klimawandels, der Lärmproblematik und der Einhaltung von Luftqualitätsgrenzwerten kann Elektromobilität künftig eine wichtige Rolle für Österreichische
Städte spielen".

Energielandesrat Rudi Anschober verwies auf Oberösterreich: "Die Zukunft der Mobilität liegt im öffentlichen Verkehr und in der E-Mobilität auf Basis Erneuerbarer Energie. Ziel ist es, Oberösterreich zu einem der führenden Standorte für Elektromobilität zu machen: durch einen neuen Forschungsschwerpunkt des Landes, durch eine Ausbildungsoffensive, durch den Aufbau eines starken Heimmarktes und durch die flächendeckende Schaffung einer
Tankstelleninfrastruktur können weitere green Jobs geschaffen werden. Oberösterreich will bis
2015 flächendeckend in jeder OÖ Gemeinde Solartankstellen errichten. Das Land Oberösterreich will auch demnächst wieder seine Förderschiene fortführen.

"Die Zukunft im Verkehrssektor sind umweltschonenden Antrieben und intelligentesMobilitätsmanagement. Der Ausbau der Elektromobilität ist ein wichtiger Beitrag zum
Klimaschutz und bringt Wachstumschancen für österreichische Unternehmen, so DI Thaler, der auf das klima:aktiv-Programm verwies, das Firmen und Gemeinden bei der Anschaffung umweltfreundlicher Elektrofahrzeuge mit bis zu 5.000,- Euro pro Elektrofahrzeug unterstützt und attraktive klima:aktiv mobil Beratungs- und Förderangebote anbietet.

DI Russ meinte: "Wir müssen gemeinsam an einem Stran ziehen. Die Mobilität der Zukunft ist elektrisch, Elektromobilität made in Austria ist machbar. Dazu müssen wir
die Zusammenarbeit von Forschung, Industrie und Politik auf allen Ebenen forcieren. Der nationale Einführungsplan E-Mobilität des BMVIT soll dieses gemeinsame Vorgehen ermöglichen." Schwerpunkte seien für Pendler, Taxiflotten bzw. Zustelldienste u. ähnl. sowie für Jugendliche notwendig.


Ein wesentlicher Vorteil von Elektrofahrzeugen ist deren hohen Wirkungsgrad von 80 bis 95
Prozent, im Vergleich von konventionelle Fahrzeugen mit einem Wirkungsgrad von nur
20 bis 45 Prozent. Ein Anteil von 20 Prozent Elektrofahrzeugen am gesamten Fahrzeugaufkommen würde bereits Energiekosten senken. Ziel muss sein, dass Elektromobilität aus erneuerbaren Energiequellen gespeist wird. Durch ein Zusammenspiel von öffentlichen Verkehrsmitteln, durch Kooperationen mit Garagenbetreibern oder Park and Ride Systemen hat Elektromobilität besonders zur Kombination mit demöffentlichen Verkehr großes Potential.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /