© Energieagentur NRW
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„mission E“: In Wuppertal gestartet, in Washington gelandet

Ministerin Christa Thoben: „Anfrage des Pentagon ist ein Kompliment für NRW-Klimaschutzpolitik“

Düsseldorf - Bestätigung für die Energieeffizienz ‘Made in NRW’ kommt auch von Übersee: Das US-amerikanische Verteidigungsministerium prüft die Übernahme der ‘mission E’ der EnergieAgentur.NRW für die US-Streitkräfte. Die ‘mission E’ ist eine von der EnergieAgentur.NRW entwickelte Motivationskampagne, die vom Bundesamt für Wehrverwaltung gemeinsam mit der EnergieAgentur.NRW unter der Schirmherrschaft des deutschen Verteidigungsministers gestartet wurde. Mit Hilfe von ‘mission E’ werden seit 2006 die 350.000 Bundeswehrangehörigen für ein energiebewusstes Verhalten sensibilisiert.

‘Dass die USA auf der Suche nach Möglichkeiten der Energieverbrauchsreduzierung zu uns nach Nordrhein-Westfalen kommen, bestätigt den guten Ruf, den unsere Energieregion NRW inzwischen weltweit im Bereich der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energien besitzt’, erklärte NRW-Wirtschafts- und Energieministerin Christa Thoben.

Die US-Amerikaner interessieren sich für das Projekt ‘mission E’ der EnergieAgentur.NRW, weil das Pentagon derzeit für die rund 380.000 Gebäude in seinem Verantwortungsbereich eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt und in diesem Zusammenhang nach Möglichkeiten sucht, den Strom- und Wärmeverbrauch auch durch energiebewusstes Verhalten innerhalb der Streitkräfte zu senken.

‘Wir interessieren uns für die ,mission E’, weil sie eine gut durchdachte und effektiv implementierte Kampagne ist und weil ihre Erfolge dokumentiert sind. Und die Marke ist perfekt’, so Shannon Cunniff, Director, Office of the Deputy Under Secretary of Defense im Pentagon. ‘Wir werden nun die Möglichkeiten der Übernahme und Anwendung der ‘mission E’ für das US-Militär sowie für das angeschlossene zivile Personal und die Beschäftigten unserer Vertragspartner sondieren.’

Das Pentagon hatte Projektleiter Tom Küster von der EnergieAgentur.NRW vor wenigen Tagen nach Washington, D.C. eingeladen, um im Rahmen eines Fachaustauschs mehr über das Konzept dieser Energieeffizienzkampagne zur dauerhaften Nutzermotivation zu erfahren – ein Konzept, das sich mittlerweile nicht nur bei der Bundeswehr bewährt hat. Glückliche Fügung: Wenige Tage vor dem Termin in Washington wurde die von der EnergieAgentur.NRW entwickelte bundeswehrweite ‘mission E’ von der Deutschen Energie-Agentur mit dem Label ‘Good Practice Energieeffizienz’ ausgezeichnet – und damit ausdrücklich zur Nachahmung empfohlen.

Die in den ersten drei Jahren durch die bundeswehrweite Kampagne erreichte Einsparung beträgt 914 Millionen kWh Strom und Wärme. Gleichzeitig hat die Bundeswehr damit ihre Energiekosten um rund 65 Millionen Euro reduziert und 216.000 Tonnen CO2 vermieden. Im Schnitt hat jeder Bundeswehrangehörige seine persönliche CO2-Bilanz seit Anfang 2007 um fast 620 Kilogramm und seine Energiebilanz um mehr als 2.600 kWh aufgebessert. ‘Allein die Anfrage aus Washington steht bereits selbstredend für die Güte unserer Arbeit. Ich werte die Aufmerksamkeit, die die EnergieAgentur.NRW inzwischen international erfährt, als Herausforderung, in unseren Anstrengungen nicht nachzulassen’, so Dipl.-Ing. Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW. Die Geschichte der ‘mission E’ der EnergieAgentur.NRW ist eine Erfolgsgeschichte. 2009 wurde die ‘mission E’ als Best Partner der Sustainable Energy Europe Campaign der Europäischen Union ausgezeichnet sowie zum Offiziellen Projekt der UN-Weltdekade ‘Bildung für nachhaltige Entwicklung’ ernannt. Sie wurde 2007 in den Nationalen Energieeffizienz-Aktionsplan der Bundesregierung sowie in den aktuellen Entwurf des Energie-Effizienz-Gesetzes aufgenommen. Und seit Januar 2009 sind bundesweit weitere 13 Unternehmen und Verwaltungen dem Beispiel der Bundeswehr gefolgt und haben ebenfalls ihre ‘mission E’ gestartet darunter die Städte Bochum, Dortmund und Neuss, der Kreis Heinsberg und die Deutsche Rentenversicherung Rheinland, die Sparkassen Detmold und Neuss sowie das Braunschweiger Helmholtz-Institut für Infektionsforschung.

Weitere Informationen: www.nrw-spart-energie.de


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /