© Michael Sigmund
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Ein zweites Leben für gebrauchte Autobatterien

Nissan und Liberty Electric Cars wollen gebrauchte Batterien an Windparkentwickler verkaufen

Kostengünstige Energiespeicherung ist eine große Chance für Erneuerbare Energien. Wie die "Sunday Times" berichtete, möchte Nissan in Zukunft eine große Anzahl gebrauchter Batterien von Elektro-Autos für Firmen im Bereich erneuerbare Energien bereit stellen, damit könnten Lastspitzen, die es beispielsweise im Bereich der Windenergie gibt, ausgeglichen werden.

Bereits im Oktober letzten Jahres startete das Unternehmen seine Initiative 4R, die untersucht, wie Weiterverwendung, Wiederverwertung und gesamtes Recyling von Batterien laufen können.

Die Leistung der Autobatterien verschlechtert sich zwar im Laufe der Zeit, aber es wird damit gerechnet, dass Lithium-Ionen-Zellen immerhin noch rund 80 Prozent ihrer Leistung auch nach dem Einsatz in Elektrofahrzeuge vorhanden sind, und dass man sie noch etwa genau so lang wie für Autos in anderen Bereichen einsetzt, bevor man an das Recycling geht. Konkrete Pläne gibt es zwar noch nicht, aber, so eine Sprecherin des Unternehmens, man beschäftige sich derzeit intensiv mit der Idee und wolle ein Geschäftsmodell für die Batterien entwickeln. Wie bereits berichtet, will Nissan die Batterien in einer Art Leasing zur Verfügung stellen und wäre damit in der 2. Nutzungsphase Eigentümer der Batterien.

Das britische Start-Unternehmen Liberty Electric Cars, das einen elektrischen Geländewagen produzieren wird, gab bekannt, dass es bereits Gespräche mit einer Reihe von Windpark-Entwicklern und Eigentümern gebe, darunter EDF Energy, Scottish Power und Eon . Vorteil wäre, dass damit der Leistungszeitraum der Batterien verlängert werden würde und die Elektroautofahrer damit mit niedrigeren Leasingraten rechnen könnten. Die Batterien könnten durch die längere Nutzungsmöglichkeit auch weit billiger werden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /