Elektrofahrzeuge - sichere und effiziente Bordnetze für Elektroautos

E-Mobilitätsgipfel in Berlin. Ein wichtiges Datum auch für die Autozulieferer, die sich nicht mit der Batterieforschung beschäftigen, denn die Integration der elektrifizierten Antriebsstränge in das Fahrzeug ist eine ebenso bedeutsame Herausforderung angesichts der Tatsache, dass die Bordspannung nicht mehr nur 12 Volt, sondern mehrere hundert Volt betragen wird.

Sichere und effiziente Energieverteilung im E-Auto
Delphi mit seinem Elektronik- und Elektrikschwerpunkt in Deutschland befasst sich mit der Integration der elektrifizierten Antriebsstränge ins Automobil. Weniger bekannt als die Batteriefrage, aber genauso wichtig! Diese Entwicklungsarbeit entscheidet ebenfalls über die Lösung der Reichweitenproblematik, aber nicht durch die Bereitstellung und Speicherung von Energie, sondern über die Reduzierung des Strombedarfs der Elektronikfeatures im Auto.

Angesichts der hohen Spannungen in Elektrofahrzeugen von bis zu 750 Volt ist die zuverlässige Absicherung des Hochvoltstromnetzes im Auto eine entscheidende Aufgabe. Im Pannenfall, bei der Wartung, aber auch bei einem Unfall muß sich das Netz abschalten, bevor Personen zu Schaden kommen können. Delphi entwickelt spezielle Schalter und Steckersysteme, um dies zu gewährleisten.

Delphi richtet Start-Up-Center für E-Mobilitätssysteme ein

In Deutschland hat Delphi seit Jahren seine Elektronik- und Elektrikkompetenz konzentriert, darum wird Delphi in Deutschland ein Start-Up Center für E-Mobilitätssysteme einrichten über das die deutschlandweit und internationalen organisierten Entwicklungsteams in Europa vernetzt werden. Das Start-Up Center wird im Kunden-Technologie-Zentrum, Wuppertal eingerichtet. Dort werden die Kompetenzen aus den Bereichen, Elektronik, Materialforschung, Mechatronik, Kabel- und Leitertechnik, Energiemanagement und Verfahrenstechnik zusammengeführt. Die oberbergischen Standorte Wiehl und Engelskirchen arbeiten eng mit der Wuppertaler Systementwicklung zusammen.

Die E-Mobilität wird nicht nur ein Motor für Produktinnovationen, sondern wird auch die Fertigungstechnik verändern. Unter dem Motto „Fabrik der Zukunft“ testet Delphi am Entwicklungsstandort Wuppertal neue Verfahrenstechnik um neue Materialien, Gewichtsreduktion und Miniaturisierung voranzutreiben. Diese Entwicklungsarbeit bzw. die Erkenntnisse fließen auch in das „Bomobil“ Entwicklungsprojekt (Elektro-City Transporter) ein, das Delphi zusammen mit der Hochschule Bochum maßgeblich vorantreibt.

In Nürnberg ist das europäische Delphi Kompetenzzentrum für Entertainment-Technologien angesiedelt. Dort entwickeln Ingenieure Navigations- und Radiosysteme. Ihre Aufmerksamkeit gilt dem Gewicht und dem Stromverbrauch zukünftiger Radios, TV-Empfänger und Navis. Hinzu kommt die neue Aufgabe, diese Geräte störungsfrei gegen die Hochvoltbordnetze der E-Autos abzuschirmen.

In Neumarkt werden für die Verbindungssysteme im Auto, wie zum Beispiel Stecker oder Verteiler, die leitenden Metallkomponenten gefertigt. Waren sie bislang auf 12 Volt ausgerichtet werden sie in Zukunft in 750 Volt Bordnetzen eingebaut. Zusätzlich bekommen Kabel und Stecker eine Metallabschirmung. Die Delphi Ingenieure In Neumarkt müssen für die neuen Steckverbindungen neue Metallkomponenten designen und an Fertigungsverfahren arbeiten, die es ermöglichen, diese Komponenten in Massenproduktion in höchster Qualität zu fertigen. Die neuerliche Auszeichnung des Neumarkter Werkes in einem konzerninternen Qualitätswettbewerb unterstreicht die Neumarkter Kompetenz in Fragen Hightech-Qualitätsfertigung.

Am Standort Bad Salzdetfurth entwickeln Delphi Ingenieure moderne Empfangssysteme für den Einbau ins Automobil. Die Befragungen der Autofahrer und die ersten E-Autostudien zeigen, dass auch in zukünftigen Elektrofahrzeugen die Passagiere nicht auf Radio oder Navigation verzichten wollen. Die Aufmerksamkeit der Delphi Ingenieure gilt dem Gewicht und dem Stromverbrauch der Empfangsgeräte. Verbesserungen auf beiden Feldern erhöht die Reichweite der E-Autos. Hinzu kommt die neue Aufgabe, die Antennen gegen Störungen durch die Hochvoltbordnetze der E-Autos abzuschirmen.