© Austria Solar/solarfocus
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Erneuerbare Energieträger für künftige Energieversorgung unerlässlich

Anlässlich der Fachtagung "Erneuerbare Energien: Bitte mehr!" in der Industriellenvereinigung in Wien spricht sich ÖVP-Umweltsprecher Abg. Ing. Hermann Schultes klar für deren Forcierung aus

"Nur mit erneuerbaren Energien kann die Energiestrategie Österreich umgesetzt und das 34 Prozent-Ziel erreicht werden. Wäre diese Marke bereits erzielt, würden wir bereits jetzt 1,5 Milliarden Euro weniger für den Kauf von fossiler Energie aus dem Ausland ausgeben - eine beeindruckende Summe, die sehr gut im Inland, in den Regionen, angelegt wäre. Je mehr erneuerbare Energie im Inland erzeugt wird, umso mehr Geld bleibt auch im Inland." * *

"Die Energiestrategie Österreich stellt erst den Anfang eines Umsetzungsprozesses dar, der Engagement von allen Beteiligten erfordert. Gesetzliche Bedingungen einerseits und entsprechende Förderungen andererseits werden ein wirtschaftliches Potential auslösen, das Wertschöpfung und Einkommensmöglichkeiten bewirken wird. Neben Wind und Wasserkraft gilt es, die vorhandenen Potentiale bei der land- und forstwirtschaftlichen Biomasse zu heben, die Verwendungsmöglichkeiten von Biogas zu nutzen, Fahrzeuge mit alternativen Antriebssystemen in allen Bereichen der Mobilität zu forcieren und ein neues Ökostromgesetz zu gestalten, das eine vernünftige Weiterentwicklung des Ökostromausbaus zulässt, um das ambitionierte Ziel zu erreichen. In Zukunft wird es nicht mehr um die Frage gehen, wie viel erneuerbare Energieträger möglich sind, sondern wie viel fossile Energie man sich aufgrund des Klimaschutzes und der Verfügbarkeit überhaupt noch leisten kann", so Schultes.

Klare Rahmenbedingungen für mehr (Energie)Effizienz

Es gebe aber noch sehr viel zu tun, um den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzubringen, denn es bestünden noch zahlreiche (bürokratische) Hürden, die zu bewältigen seien. So werde häufig unter dem Titel des Gewässerschutzes der Ausbau der Wasserkraft erschwert. Gerne werde auch der Feinstaub als Argument gegen die Biomasse instrumentalisiert. Ein weiteres Problem: Bei einem vorhandenen Erdgasnetz sei es für einen landwirtschaftlichen Betreiber einer Nahwärmeanlage nicht möglich, diese Anlage ohne Gewerbeschein zu betreiben. Gebe es allerdings keine Erdgasleitung, wäre dies im Rahmen des landwirtschaftlichen Nebengewerbes zulässig. Diese Situation führe zu einer Benachteiligung des Betriebs von Biomasseanlagen aufgrund von Gasleitungen. "Diese Themen müssen schnellstmöglich gelöst werden, damit das Potential der Erneuerbaren voll ausgeschöpft werden kann", unterstreicht der Umweltsprecher.

Bei der Produktion von Biotreibstoffen wurden Nachhaltigkeitskriterien eingeführt. Die Nachhaltigkeit der Produktion fossiler Energie werde aber kaum thematisiert. "Dabei sehen wir über die Medien fast täglich Bilder von auslaufendem Öl aus Bohrinseln, Öltankern und -Pipelines, die ganze Ökosysteme gefährden. Daher muss die Nachhaltigkeitsdiskussion auch bei den fossilen Energieträgern stärker erfolgen als bisher", so Schultes.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /