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ÖKO-INVEST-Schwerpunktausgabe „E-Mobile“

Ein Überblick über 20 börsennotierte und (noch) nicht notierte E-Mobil-Unternehmen und -Fonds

Die Branche ist – nach fast 100 Jahren Dornröschenschlaf – nun stark im Kommen.
Mit der Aktie des chinesischen Auto- und Batterieherstellers BYD (‘Build your dreams’, 160.000 Mitarbeiter) waren z.B. rund 400% Wertzuwachs innerhalb eines Jahres zu erzielen.

Obwohl das Elektroauto schon vor über 100 Jahren erfunden worden ist, wurden erst in den letzten 20-30 Jahren – nicht zuletzt aufgrund steigender Ölpreise und einem stärkeren Umweltbewusstsein - ernsthafte Versuche unternommen, solche Autos auf den Markt zu bringen. Das von General Motors in den 90-er Jahren (für 350 Milliarden Dollar) entwickelte Elektroauto ‘EV1’ war jedoch ein Flop. Ob Absicht der Konzernlenker oder mangelnde Nachfrage: es wurden davon nicht einmal 1.000 Stück verkauft, bevor das Auto 3 Jahre später wegen ‘Sicherheitsmängeln’ wieder verschrottet worden ist. Inzwischen ist der Mehrpreis gegenüber ‘konventionellen’ Modellen nicht mehr so hoch, die Zeit für E-Mobile – auch im Bereich von Fahrrädern, Mopeds und Schwerfahrzeugen – scheint nun reif für den Massenmarkt zu sein. Der ÖKO-INVEST hatte schon vor rund 15 Jahren ein Schwerpunktthema dazu, die damaligen Firmen wie z.B. die Twike AG konnten sich aber am Markt meist nicht durchsetzen und blieben bestenfalls Nischenanbieter.

Wie nicht nur Greenpeace kritisiert, fallen bei E-Mobilen zwar keine Schadstoffe beim Betrieb (in den Städten) an, aber der Umweltvorteil hängt letztlich davon ab, auf welcher Weise der gespeicherte Strom andernorts produziert wird.

Unabhängig von solchen Umweltaspekten gilt es inzwischen – nicht zuletzt durch Hybrid-Modelle wie den Toyota Prius – bei grossen Teilen der Bevölkerung als chic, mit Strom zu fahren. Newcomer wie Tesla legen viel Wert auf ein sehr ansprechendes ‘flottes’ Design – und auf Leistung: denn nicht nur Autofans kommen ins Schwärmen, wenn sie spüren, dass die Beschleunigung z.B. mit einem Tesla-Roadster-Auto wesentlich besser ist als bei einem Ferrari-Rennauto.

Viele Länder bieten inzwischen Prämien beim Kauf von Elektro- bzw. Hybridfahrzeugen an, in den USA sind dies $ 7.500. In Frankreich erhält man z.B. bis zu 5.000 Euro Prämie, wenn das Auto weniger als 60g CO2 emittiert. In Japan werden 40% Förderung bezahlt. Die Stadt Wien hat dieses Jahr einen 30%-Zuschuss für Elektrofahrräder und –mopeds eingeführt, gedeckelt mit 300 Euro für die ersten 1.000 Stück. Die Stadt Salzburg zahlt 400 Euro mit, für E-Autos sogar 1.000 Euro.

Die deutsche Forschungsministerin Annette Schavan fördert die Entwicklung mobiler Energiespeicher (‘Innovationsallianz LIB 2015’) mit 60 Mio Euro. Neben Fahrzeugen und Batterien braucht man auch Nachlade-Möglichkeiten abseits der heimischen Steckdose: Initiativen wie die israelische ‘Better Place’ – die bereits mehrere hundert Mio Dollar von Investoren einsammeln konnte - kümmern sich vor allem um den Aufbau dieser Infrastruktur.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /