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Welches Team zählt die meisten Vogelarten in 24 Stunden

Sponsorengelder kommen Vogelschutz zugute

Wien- Egal ob routinierter Vogelbeobachter oder Hobby-Ornithologe, beim Austrian Birdrace geht es vor allem um ehrliche Teamarbeit. Vom 15. bis 16. Mai heißt es pro Team möglichst viele Arten in 24 Stunden zu entdecken. Die Siegerprämien und Sponsorengelder kommen Naturschutzprojekten zugute.

‘Abgesehen von Fernglas, Stift und Notizblock wird ein Bestimmungsbuch unterm Arm nicht verkehrt sein’, zeigt sich Niki Berlakovich höchst motiviert und um ein Augenzwinkern nicht verlegen. Das ‘Austrian Birdrace’ findet heuer bereits zum 7. Mal statt und steht im Jahr der Artenvielfalt ganz im Zeichen der vielfaltleben-Kampagne des Lebensministeriums.

Die Idee zum Birdracing kommt ursprünglich von vogelbegeisterte Engländer. Im deutschsprachigen Raum haben die Schweizer Birdrace seit 1990 etabliert. Aber auch hierzulande zieht der Wettbewerb immer mehr begeisterte Vogelbeobachter an: waren beim 1. Austrian Birdrace 2005 nur elf Teams unterwegs, sichteten im Vorjahr bereits 56 Teams mehr als 200 Arten. Das ist die Hälfte der bis dato in Österreich dokumentierten Vogelarten!

Teilnahmebedingungen

Der gesellige Teambewerb funktioniert nach strengen Regeln: ein Team muss aus zumindest zwei Personen bestehen. Jeder Vogel muss von allen Teammitgliedern gesehen werden. Dokumentieren müssen die Vogelkundler ihre Beobachtungen allerdings nicht. Ehrlichkeit ist hier Ehrensache. Die Teilnahme ist kostenlos.

Klimaschonender Wettbewerb

Um dem Klimaschutzgedanken zu entsprechen sind zur Fortbewegung während der 24 Stunden abgesehen von den eigenen Füßen ausschließlich öffentliche Verkehrsmittel, Räder oder Reittiere von Pferd bis Dromedar alles erlaubt. Nähere Informationen dazu unter www.bird.at .

Gewinner aktiv für den Artenschutz

Abgesehen vom Spaß-Faktor unterstützen Birdracer mit den gesammelten Sponsorengeldern gleichzeitig auch wichtige Naturschutzprojekte. Das Siegerteam 2009 holte sich den Spitzenplatz durch eine ambitionierte Radtour im March-Taya-Gebiet, einem Hotspot der Artenvielfalt in Österreich. Mit 19 Teams und der höchsten Teilnehmerzahl gewann Niederösterreich unter den Bundesländern somit auch das Sponsorengeld.

Birdrace 2009 ermöglicht Ankauf von ‘Horst-Bäumen’

Die Sponsorgelder aus dem Birdrace 2009 sind für den Ankauf von Bäumen in den March-Thaya-Auen vorgesehen. Es werden dabei gezielt jene Bäume ausgewählt, auf denen sich Horste bedrohter Arten wie Schwarzstorch, Rotmilan und Schwarzmilan befinden. Da einige dieser Bäume im Zuge der forstlichen Nutzung zur Schlägerung vorgesehen sind, sollen diese noch rechtzeitig angekauft werden und bis an ihr natürliches Lebensende im Waldbestand verbleiben. Gerade solche ‘Überhälter’ sind von großer Bedeutung, da nur sie die Voraussetzungen für einen guten Horst und somit eine erfolgreiche Brut von Storch und Co erfüllen.

Austrian Birdrace 2010 ist eine Veranstaltung von bird.at und BirdLife Österreich im Rahmen der Vielfaltleben-Kampagne des Lebensministeriums.

Nähere Informationen und Anmeldungen bis spätestens 14. Mai 2010 unter bird.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /