Bayern beschließt Strategie für Elektromobilität

12.5.2010 Fünf Punkte Programm soll noch vor dem Sommer detailliert werden

München- In der Vorwoche wurde im bayerischen Kabinett eine Strategie zur Förderung von Elektromobilität im Freistaat Bayern beschlossen. Die Elektromobilität soll im Zentrum des neuen Zukunftsprogrammes "Aufbruch Bayern" stehen.

Elektroautos sollen in Bayern zum Top-Thema werden, so Ministerpräsident Horst Seehofer nach seiner vor kurzem erfolgten China-Reise. Sein Vorschlag: Eine bayerische Kleinstadt mit etwa 10.000 Einwohnern soll zur Modellkommune für Elektrofahrzeuge gemacht werden. Bayern soll mit dieser Initiative international konkurrenzfähig bleiben. Denn China will auf diesem Gebiet den technischen Durchbruch erreichen und die westliche Autoindustrie abhängen.

Elektromobilität sei entscheidend für die Zukunft der Automobilindustrie in Deutschland, denn man müsse Ideen- und Taktgeber für die Antriebe der Zukunft sein. Elektromobilität sei weit über den Automobilbau hinaus ein großer Treiber für den technischen Fortschritt.

Ein 5 Punkte Programm wurde beschlossen :
Der Ausbau der bayerischen Forschungslandschaft, derAusbau von Modellregionen und die Auswahl einer Modellstadt, eine neue Schwerpunktsetzung bei der bayerischen Cluster-Strategie "Automotive", die Unterstützung von Leuchtturm-Projekten sowie ein Maßnahmenpaket zur schnellen Markteinführung.

In einer übergreifenden Arbeitsgruppe unter Federführung des bayrischen Wirtschaftsministeriums soll diese 5-Punkte-Strategie noch vor dem Sommer detaillierter festgelegt werden.

Die SPD warf der Staatsregierung Versäumnisse vor, die Entwicklung sei in Bayern besonders in den letzten Jahre total verschlafen worden.
Thorsten Glauber, Energieexperte der Freien Wähler, forderte bald eine staatliche Förderung für Elektro-Automobile.