© AndreaKusajada
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Lebensland Kärnten setzt nun auch auf Windenergie

Innovativer Windpark soll als "Schau-Energiepark " auf der Petzen errichtet werden

Klagenfurt - In der letzten Sitzung der Kärntner Landesregierung präsentierte Landeshauptmann Gerhard Dörfler gemeinsam mit der Firma Windtec aus Klagenfurt einen Schau-Energiepark auf der Petzen. "Das Projekt ist äußerst spannend und sehr vielversprechend, Kärnten baut damit seinen Vorsprung in Sachen erneuerbarer Energie weiter aus", so der Landeshauptmann beim Pressefoyer im Anschluss an die
Regierungssitzung. Das gesamte Regierungskollegium habe sich begeistert gezeigt und stehe ausdrücklich positiv hinter diesem innovativen Projekt.

"Die Nutzung von Windenergie passt ausgezeichnet in unser Lebenslandkonzept und die Position Kärntens als Alternativenergie-Bundesland kann damit auch im Bereich der Energiegewinnung über Windkraftwerke gestärkt werden", meinte Dörfler. Der Windpark auf der Petzen würde aus fünf bis acht Windrädern bestehen, die mit bis zu 16 MW-Leistung einen Ertrag von mindestens 5.000.000 kWh pro Jahr und Windkraftanlage leisten würden.

"Bei acht Windkraftanlagen ergibt das einen Mindestertrag von 40.000.000 kWh pro Jahr, damit können etwa 13.000 Haushalte mit zu hundert Prozent erneuerbarer Energie versorgt werden, oder Strom für mindesten 300 Millionen Kilometer für Elektrofahrzeuge erzeugt werden", sagte der Landeshauptmann.

In das Projekt würden rund 25 Millionen Euro investiert, die zu 100 Prozent aus der Privatwirtschaft stammen. "Es fließt kein Steuergeld und Kärnten kann davon als Vorzeigemodell hervorragend profitieren." Durch die Errichtung des Windparks würde auch eine ganzjährige Touristenattraktion geschaffen, die nicht nur ein regionales Wahrzeichen darstellen würde, sondern auch Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt wäre.

Eine ganz besondere Innovation stellt die Verwendung von ökologischen Holz- statt Stahltürmen dar. "Damit entsteht für die Kärntner Forstwirtschaft ebenfalls ein Nutzen, da die Holztürme aus heimischen Baumbeständen hergestellt werden", erklärt Dörfler. Pro Turm werden nämlich 0,5 Hektar Fichtenholz, das entspricht rund 500
Fichten, die etwa 30 Meter hoch sind und einen Durchmesser von 30 Zentimeter haben, verarbeitet. Die Firma Windtec rechnet mit einem Exportpotential von bis zu 300 Türmen pro Jahr, was bis zu zehn Prozent des jährlichen Holzeinschlages entsprechen würde.

Sollte der Windpark auf der Petzen umgesetzt werden, die Letztentscheidung trifft der Naturschutzbeirat, kann ein weiteres Kernprojekt im Bereich der alternativen Energie für Kärnten umgesetzt werden. "Kärnten ist bei elektromobilen Antrieben und Solarenergie bereits ein Vorzeigebundesland, durch einen Windkraftpark würde wir einen Quantensprung machen, um energieautark zu werden", so Dörfler.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /