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DBU: Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde erneut berufen

Kuratorium beauftragte 61-jährigen Osnabrücker bis zum 1. Oktober 2013 mit der Leitung der Geschäftsstelle

Osnabrück/Berlin. Das Kuratorium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) beschloss diese Woche in Berlin einstimmig, DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde (61) bis zum 1. Oktober 2013 und damit bis zum Erreichen der Altersgrenze mit der Leitung der Stiftungsgeschäftsstelle zu betrauen. Brickwedde hatte am 1. März 1991 mit dem Aufbau der gemeinnützigen Stiftung mit Sitz in Osnabrück begonnen und war bereits 1995, 2000 und 2005 vom Stiftungsvorstand in seinem Amt bestätigt worden. Die DBU ist mit einem Vermögen von über 1,8 Milliarden Euro eine der größten Stiftungen Deutschlands und die größte Umweltstiftung der Welt. Sie unterstützt innovative, umweltentlastende Modellprojekte in Umwelttechnik, -forschung, -kommunikation und Naturschutz.

Brickwedde leitete Aufbau der Stiftung

An der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster studierte Brickwedde Geschichte, Politikwissenschaften und Publizistik und arbeitete nach seinem Examen als Akademiedozent und Fachbereichsleiter am Franz-Hitze-Haus, der Akademie des Bistums Münster, als Leiter der Volkshochschule Georgsmarienhütte und Dezernent für Schule und Kultur, Landschaftspflege und Regionalplanung beim Landkreis Emsland. Dort war er auch für die Koordination des Umweltschutzes zuständig. Bevor er mit Gründung der DBU am 1. März 1991 als Generalsekretär die Aufbauarbeit begann, war er Sprecher der niedersächsischen Landesregierung.

Ehrenamtliches Engagement - Einsatz für Frauenkirche in Dresden

Brickwedde zeichnet ein breit angelegtes, ehrenamtliches Engagement aus. Von 2002 bis 2008 war er Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen. Er ist Ehrenbürger der sächsischen Stadt Ostritz und Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal in Ostritz. Auch für den Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden setzte sich Brickwedde als Vorsitze nder des Osnabrücker Förderkreises ein und sammelte mit 500 Mitstreitern über 600.000 Euro.

Ehrendoktorwürde der BTU Cottbus für Leistungen im Umwelt-, Natur- und Kulturschutz

2002 war Brickwedde die Ehrendoktorwürde der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus verliehen worden. Die BTU würdigte damit seine herausragenden Leistungen für den wissenschaftlich fundierten Umwelt-, Natur- und Kulturschutz sowie sein Eintreten für den ökologischen Neuaufbau in den ostdeutschen Bundesländern. Laudator war der Ministerpräsident Brandenburgs, Matthias Platzeck. Auf Anregung des Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen verlieh Bundespräsident Horst Köhler Brickwedde 2004 das Verdienstkreuz erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Mit dieser Auszeichnung wurde ebenfalls vor allem sein breites ehrenamtliches Engagement zugunsten der ostdeutschen Bun desländer gewürdigt.

DBU förderte bislang mehr als 7.500 Projekte mit über 1,3 Milliarden Euro

Die DBU wurde durch Gesetz des Deutschen Bundestages im Jahre 1990 aus dem Privatisierungserlös der ehemals bundeseigenen Salzgitter AG mit einem Kapital von damals 2,5 Milliarden Mark (1,28 Milliarden Euro) gegründet. Seitdem hat sie über 7.500 Projekte mit einem Volumen von über 1,3 Milliarden Euro gefördert. Zu ihren Aufgaben zählt auch die Vergabe des Deutschen Umweltpreises. Er ist mit 500.000 Euro der höchst dotierte Umweltpreis Europas und wird in diesem Jahr am 31. Oktober in Bremen durch Bundespräsident Horst Köhler überreicht.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /