© Alex Halada- Rathauskorrespondenz
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Ab 2020 dürfen Neubauten kaum Energie verbrauchen

Das EU-Parlament hat vor kurzem die Neufassung der europäischen Gebäuderichtlinie verabschiedet

Brüssel- Eine informelle Einigung dazu haben Parlament und Ministerrat bereits im November 2009 getroffen.

Die Richtlinie sieht vor, dass Neubauten ab dem 31.12.2020 nur noch als ‘Fast-Null-Energie-Gebäude’ gebaut werden dürfen, also nur noch sehr wenig Energie verbrauchen und diese zum großem Teil aus erneuerbaren Energien decken sollen. Öffentliche Bauten müssen die Auflage schon zwei Jahre früher erfüllen.

Neubauten machen jedoch nur rund ein Prozent der Gebäude aus. Klimaschützer zeigten sich deshalb enttäuscht, dass das enorme Energieeinsparpotenzial im Gebäudebereich weitgehend ungenutzt bleibt: Altbauten müssen Effizienzauflagen nur einhalten, wenn eine größere Renovierung anstehe.

Maßnahmen, die die energetische Sanierung vorantreiben könnten, strichen die Regierungen fast ausnahmslos. Die Mitgliedstaaten, allen voran Deutschland, widersetzten sich den Vorschlägen des EU-Parlaments, dass der öffentliche Sektor eine Vorreiterrolle bei der Umsetzung der Empfehlungen des Energieausweises einnehmen müsse. Auch die Forderung nach finanziellen und steuerlichen Anreizen für Investitionen in energieeffiziente Gebäude fiel den Verhandlungen zum Opfer.

Eurace und die Grünen forderten deshalb weitere Schritte. "Die Kommission sollte im Rahmen des EU-Energieeffizienzaktionsplans bis Jahresende eine Gebäudestrategie vorlegen", so der Abgeordnete Claude Turmes. Diese sollte Mitgliedstaaten bei der Umsetzung der neuen Regeln unterstützen, finanzielle Instrumente für energetische Sanierung schaffen und Forschung in kosteneffizienzte Nullenergiehäuser stimulieren.


Quelle: EU-Koordination des Deutschen Naturschutzring (DNR) e.V.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /