© Stadtwerke Amstetten
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Der Natur ein Stück zurückgeben

Fischaufstieg mit 56 Becken wird errichtet

Genau 110 Jahre seit der Errichtung des Kraftwerks Allersdorf hat es gedauert. Während dieser Zeit war die Wasserstrecke im Ybbsknie für alle vorkommenden Fischarten durch die Wehranlage unüberwindlich vom Oberlauf getrennt. Darüber hinaus ist die Restwasserstrecke der Ybbs bis zur Urlmündung an rund 300 Tagen im Jahr beinahe trockengelegt, was sich insgesamt negativ auf die Wasserökologie auswirkt.
Mit dem aktuellen Investitionsprojekt der STADTwerke Amstetten wird der Natur jetzt wieder ein Stück zurückgegeben.

Einer EU-Richtlinie zuvorkommend, die künftig die Abgabe einer Restwassermenge in den Unterlauf vorschreiben wird, beschlossen die STADTwerke Amstetten bereits
jetzt die erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Im Rahmen des EU Life+ Projekts ‘Mostviertel- Wachau’ werden Teile des Bauvorhabens erfreulicherweise gefördert.

‘Um die Fallhöhe von über acht Metern zu überwinden wird ein Fischaufstieg mit 56 Becken von jeweils zwei mal drei Metern errichtet, der es sogar größeren Fischen wie dem Huchen ermöglichen soll, das Wehr zu passieren. Daneben wird eine Turbine mit einer Leistung von 479 kW errichtet, um den Verlust bei der Energieerzeugung durch die Abgabe der Restwassermenge auszugleichen’, erklärt STADTwerke-Direktor Ing. Robert Simmer die wichtigsten Eckpunkte des Projekts.

‘Da wir auch in unserem Leitbild den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur festgeschrieben haben, sind wir ganz besonders stolz darauf, dass uns alle beteiligten Experten eine wesentliche Verbesserung des ökologischen Zustandes der Ybbs bescheinigen. Bleibt nur zu hoffen, dass sich das auch schnell unter den Fischen herumspricht.’, so Simmer über eines der wichtigsten Investitionsprojekte der vergangenen Jahre, das mit rund 2,5 Mio. Euro Gesamtkosten veranschlagt
wurde.

Der symbolische Spatenstich fand am 10. Mai im Beisein zahlreicher Gäste statt,
gebaut wird ja schon seit Anfang April. Der erste Fisch wird voraussichtlich im Jänner nächsten Jahres die Wanderhilfe durchsteigen können.

www.stadtwerke.amstetten.at
Bild: Baustelle bei der Wehranlage Greinsfurth (hochaufgelöstes Foto hier)
Projektbeteiligte:
Auftraggeber: Stadtgemeinde Amstetten (STADTwerke)
Generalplanung: IKW DI Voglauer - Amstetten
Statik: ZT Fritsch GmbH - Steyr
Ökologische Begleitplanung: Büro Freiwasser - Wien
Wasserrechtliches Aufsichtsorgan (Ökologische Bauaufsicht): Mag. Christian Mitterlehner
Bauunternehmen: Held & Francke BaugesmbH & Co KG - Loosdorf
Turbinenlieferant: Kössler Ges.m.bmH - St. Georgen/Steinfeld
Vermessung: DI Dr. Schlöglhofer - Amstetten
Abflusssimulation/Geschiebemodellierung: Ingenieurbüro DI Perz - Ternitz
Ökologisches Gutachten: TB Dr. Spindler - Unterolberndorf
Wirtschaftlichkeitsberechnung: Ing. Hörhann
Das Bauvorhaben ist Teil des EU Life+ Projekts ‘Mostviertel-Wachau’ und wird gefördert aus Mitteln
der europäischen Union.
Bild: Logos der Projektpartner (hochaufgelöstes Foto hier)
Rückfragen und Information:
Gerhard Riegler | 07472/601-7013 | g.riegler@stadtwerke.amstetten.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /