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Raus aus Öl!

GLOBAL 2000-Aktion am Wiener Stephansplatz gegen BP und Ölindustrie

Ein Monat ist seit dem Untergang der BP-Plattform "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko vergangen: Der Ölmulti BP kämpft immer noch mit der Katastrophe und saugt täglich 477.000 Liter Öl aus dem Bohrloch ab – geschätzte weitere 318.000 Liter strömen jedoch täglich ins Meer! Die Beweislage verdichtet sich, dass das Ausmaß der Ölkatastrophe weit über das zunächst angenommene Worst-case-Scenario hinausgeht, eine der schlimmsten Ölkatastrophen der Geschichte droht. Jetzt erreichen erste Ölteppiche und Teerklumpen die Naturschutzgebiete an der Küste des US-Bundesstaates Louisiana und es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch die Küsten von Florida verseucht werden – mit den absehbaren verheerenden Folgen für Flora und Fauna.

GLOBAL 2000-Aktion am Wiener Stephansplatz

Um die Bedrohung der Tierwelt sichtbar zu machen, malten AktivistInnen von GLOBAL 2000 die bedrohten Tierarten auf einen symbolischen Ölteppich am Wiener Stephansplatz: Mehr als 400 verschiedene Tierarten leben in den von der Ölkatastrophe bedrohten Meeres- und Küstengebieten, darunter Wale, Delphine, Schildkröten. In den hochsensiblen Naturschutzgebieten leben geschätzte 34.000 Wasservögel, unter ihnen Pelikane, Reiher und Löffler, die alle direkt durch das klebrige Öl und indirekt durch die Verseuchung der Fischbestände bedroht sind. Auch die zur Bindung des auslaufenden Öls eingesetzten Chemikalien sind hochtoxisch für viele Meereslebewesen – ein Massensterben ist in den nächsten Monaten zu erwarten. Es wird Jahrzehnte dauern, bis Leben in seiner früheren Form im toten Golf wieder möglich werden wird.

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Ein Ausstieg aus Öl ist möglich

Die Vernichtung von Natur und Tierwelt für unsere Abhängigkeit vom fossilen Brennstoff Öl hat eine lange Tradition, immer wieder kam es weltweit zu Tanker- und Bohrunfällen – aber wir müssen diese Katastrophen nicht tatenlos als höhere Gewalt hinnehmen! Eine kürzlich von GLOBAL 2000 veröffentlichte Studie, die 40%-Studie, zeigt, wie innerhalb kurzer Zeit das Energiesystem in Europa auf den Einsatz von fast ausschließlich regenerativen Energiequellen zur Strom- und Wärmeerzeugung umgestellt werden kann. Durch die konsequente Umstellung ist dann auch eine sehr weitgehende Abkehr vom Fluch des ‘schwarzen Goldes’ möglich – die zukünftige Mobilität kann weitestgehend elektrisch und unabhängig von Importen erfolgen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /