© Wiener Linien / Dangl
© Wiener Linien / Dangl

Autofahrer versus Öffentlicher Verkehr

Bericht zur gestrigen Präsentation der Agenda 21 und den Wiener Linien

© Wiener Linien / Dangl
© Wiener Linien / Dangl

DI Robert Dangl von den Wiener Linien, welcher am 27.11.2007 bei der Agenda 21 Wien Alsergrund (www.agenda21.or.at) einen Vortrag zum Thema "Autofahrer versus Öffentlicher Verkehr" hielt, machte deutlich, dass die Öffis gegenüber dem Auto an der Ampel klar im Vorteil sind. Bus und Straßenbahn können in kürzerer Zeit die gleiche Anzahl von Personen transportieren (siehe Abbdilungen). Ein weiterer Effekt ist natürlich auch die Einsparung von Fläche und Ressourcen sowie Kosten gegenüber dem Auto.

Dangl informierte darüber, dass die Wiener Linien im Jahr 2006 einen besonders starken Zuwachs hatten. Letzteres ist u.a. auf die gestiegenen Kosten für Treibstoff sowie der Parkraumbewirtschaftung in Wien zurück zuführen.

In Wien gibt es gegenwärtig rund 1150 Ampel von denen über 900 für bzw. durch den ÖPNV gesteuert werden

In den Ausführungen zum Wiener Verkehrsmasterplan wurde u.a. durch Aussagen von Zuhörern deutlich, dass die Ziele von 40 % ÖPNV im Modal-Split bis 2020 eigentlich schon für das Jahr 2010 angedacht waren. Des Weiteren wurde kritisch angemerkt, dass es eigentlich keine Verpflichtung durch die Wiener Politik gibt, die selbst gesteckten Ziele letztendlich auch umzusetzen.

Neben gezielten bzw. gelenkter Stimmungsmache durch bestimmte Medien gegen den Vorrang des ÖPNV, der in Effizienz und Umweltfreundlichkeit gegenüber dem Auto nicht zu schlagen ist, sprechen auch das eine oder andere Mal leider technische oder bauliche Probleme gegen den Vorrang des ÖPNV. Bei der Mobilität sollte zudem der Fußgänger im Vorrang stehen.

Ebenfalls interessant, waren Äußerungen zur Wiener U-Bahn. Am Beispiel der U6 wurde deutlich, dass es besser und kosteneffektiver sein kann bestehende Linien, wie z.B. die 31 zu optimieren, anstatt die U-Bahn zu verlängern. Zuhörer brachten hier ein, dass dies in der Vergangenheit eigentlich auch auf die U1 zu getroffen ist und dieses Argument vor dem Ausbau nicht berücksichtigt wurde.

Zudem braucht die U-Bahn die Zubringer in Form von Straßenbahn und Autobus. Des Weiteren wurde von den Gästen kritisch angemerkt, dass man nicht als Maulwurf unterwegs sein möchte also nicht mit der U-Bahn sondern an der Oberfläche in der Straßenbahn. Dies macht den Ausbau der Parkraumbewirtschaftung - den Bau von Sammelgaragen und parallel dazu der Rückbau von herkömmlichen Parkplätzen erforderlich. Ferner wurde auch die Berücksichtigung der Wünsche der Fahrgäste durch die Wiener Linien bemängelt. Es gibt danach zu wenig Befragungen der Fahrgäste, vor allem in "Problem-Gebieten", wo Busse ewig im Stau, bedingt durch die Autos, warten müssen.

Wiener Linien

GastautorIn: René Bolz für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /