© Rolf Handke pixelio.de
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ÖVP für Speicherung von CO2 im Untergrund?

Interessante Veranstaltung "Schöne warme Welt" im Haus der Europäischen Union in Wien

Wien- Das EU Umweltbüro unter der Leitung von Mag.a Veronika Haunold lud am 24.6.2010 zur Veranstaltung "Schöne, warme Welt" in das Haus der Europäischen Union. Zahlreiche Besucher informierten sich über aktuelle Themen der Klima- und Migrationspolitik.

Teilnehmer der Podiumsdiskussion:

Dr. Tamer Afifi
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit
der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS)

Dr.in Bettina Menne
WHO Weltgesundheitsorganisation, Regionalbüro für Europa

Dr. Richard Seeber
Mitglied des Europäischen Parlaments, Umweltsprecher der Fraktion der Europäischen
Volkspartei für den Umweltausschuss

Themen wie Binnnenmigration, Klimafolgeschäden, Energieversorgung und Klimapolitik kamen zur Sprache. Viele Publikumsmeldungen zeichneten die Veranstaltung aus und zeugten vom hohen Interesse der Bevölkerung.

Richard Seeber (ÖVP) erklärte, dass die Zukunft in der nachhaltigen Energieversorgung liegt, wobei diese vor allem durch leistungsstarke Stromleitungen und wie er sie nannte: "saubere", mit CCS ausgestattete Kohlekraftwerke und Großwasserkraft verwirklicht werden soll.

Gleichzeitig betonte er, dass die Kohlevorräte noch mindestens für 240 Jahre ausreichen und das bei der Verbrennung dieser Mengen entstehende CO2 in den Untergrund emittiert werden soll. Hierbei wird das giftige Gas mit hohem Druck in unterirdische Endlager gepresst und soll dort für möglichst lange Zeit verweilen. Gleichzeitig sollen für diese Emissionen in den Untergrund keine Emissionszertifikate gezahlt werden. All diese Maßnahmen sollen seiner "Politik mit den Menschen" entsprechen.

Hierbei stellt sich die Frage, wie viele Menschen ein Vorhaben unterstützen werden, das Kohlekraftwerke fördert, das klimaschädliche Gas unter die Erde verfrachtet und daher NICHT nachhaltig ist.

Fr. Menne, WHO, forderte sofortige Änderungen im Transportsektor und Low Carbon Measures d.h. Verfahren und Maßnahmen mit weniger CO2. Hierbei kann vielen Menschen geholfen werden, die das jetzige System krank macht. Tausende Erkranken an Lungen-, Herz und Kreislauferkrankungen, die durch die starke Belastung der Atemluft mit Giftstoffen hervorgerufen werden. London hat hier schon einige Programme zur Entlastung der Menschen gestartet, welche mit großem Interesse betrieben werden: www.fuss-ev.de/Aspekte-der-Stadtplanung-und-Planungsbeispiele/Strategisches-Fussgaengerverkehrsnetz-London.html

GastautorIn: Roland Romano für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /