© oekonews
© oekonews

Auf dem Weg in die Zukunft - 2. Leitkongress zur Elektromobilität in Bonn

Technische Fragen, Infrastruktur und mehr als Themen

Elektromobilität kann entscheidend helfen, die Mobilität von morgen zu sichern und dabei auch den Klimaschutz zu sichern. Auf dem 2. Deutschen Elektro-Mobil-Kongress mit dem Titel ‘Elektrofahrzeuge für unbegrenzte Mobilität’ war sie das große Thema. Wie im Vorjahr besuchten wieder etwa 500 Teilnehmer die Veranstaltung am 17. und 18. Juni im World Conference Center Bonn, also im Plenarsaal des ehemaligen Bundestags in Bonn. Zusammen mit den vom Land initiierten Exzellenzclustern AutoCluster.NRW und EnergieRegion.NRW war das Düsseldorfer Wirtschaftsministerium am Kongress beteiligt.

An beiden Veranstaltungstagen gab es Vorträge von 45 Referenten aus der Automobilindustrie, der Energiewirtschaft, der Elektrobranche sowie aus Wissenschaft und Politik. Technische Fragen wie die Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit der Batterietechnik standen ebenso im Blickpunkt wie der Aufbau der dazugehörigen Infrastruktur, die Marktvorbereitung sowie die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen. In der Lobby des Conference Center präsentierten sich rund 30 Aussteller, wie beispielsweise die sauerländische Firma Mennekes Elektrotechnik mit ihren genormten Steckvorrichtungen und intelligenten Ladesystemen oder auch das Unternehmen Paul Vahle GmbH & Co. KG aus Kamen als Spezialist für induktives Laden. Auch die Wirtschaftsförderung der Stadt Dortmund war mit mehreren Partnern vertreten.

Zum Tagungsprogramm in Bonn gehörte auch ein unmittelbar anschaulicher Teil: ein sehr nachgefragtes Fahr-Event. Die Kongressbesucher konnten auf einer 1,5 km langen Teststrecke Probefahrten mit Elektrofahrzeugen unternehmen. So stand dafür beispielsweise ein Ford Transit in Elektroversion bereit, der im Kölner Projekt ColognE-Mobil der Modellregion Rhein-Ruhr zum Einsatz kommt. Eine gesonderte Teststrecke gab es zudem für Elektrofahrräder. Besonderen Anklang fand der 130.000 teure Tesla Roadster von Lennart Henning, der mit 215 kW Leistung von 0 auf 100 km/h in weniger als Sekunden beschleunigen kann.

‘Mit dem breiten Themenspektrum und der fachlich sehr fundierten Beteiligung erwies sich die Tagung bereits in ihrem zweiten Jahr als Leitkongress zur Elektromobilität in Deutschland’, befand Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW und Manager des AutoCluster.NRW. Das Bundesland nehme in diesem Bereich eine Vorreiterrolle ein, daher sei NRW als Veranstaltungsort des Kongresses geradezu folgerichtig. Dementsprechend betonte auch Dr. Jens Baganz, Staatssekretär im Düsseldorfer Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie, in seinem Vortrag: ‘Gerade in der Metropolregion Rhein-Ruhr ist Elektromobilität in all ihren Ausprägungen ein zentrales Thema. Für Nordrhein-Westfalen gilt: Wir haben große Anstrengungen unternommen, um in diesem neuen Innovationsfeld unseren Ansprüchen als Auto- und Energieland gerecht zu werden. Diese erfolgreiche Arbeit werden wir weiter ausbauen.’

In NRW wurde bereits 2009 ein Masterplan zur Elektromobilität formuliert. Die Landesregierung hat sich dabei ambitionierte Ziele gesetzt. Bis 2020 sollen mindestens 250.000 Fahrzeuge mit elektrischem Antriebsstrang zur Markteinführung gebracht werden. Seit 2009 ist NRW am Vorhaben des Bundesverkehrsministeriums (BMVBS) zum Aufbau von Modellregionen für Elektromobilität beteiligt, in dem mithilfe von Demonstrationsprojekten Elektromobilität im öffentlichen Raum sichtbar gemacht wird. Allein in der Modellregion Rhein-Ruhr kommen 400 Fahrzeuge, darunter auch Busse und Nutzfahrzeuge zum Einsatz. Anhand der Projekte werden Umwelteffekte, Nutzerverhalten und Anforderung an kommunale Rahmenbedingungen untersucht.

Weitere Informationen zum Kongress: /www.e-mobil-kongress.de


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /