© Köchl
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Ein Solarautorennen für Kärnten?

Matthias Köchl mit TeamSolaris erfolgreich bei Formula-G in Izmir

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Klagenfurt – Der Klagenfurter Matthias Köchl, der auch Mitglied im Vorstand des Bundesverbands nachhaltige Mobilität sowie Vorstandsmitglied von Eurosolar Kärnten ist, war am 12. Juli bei Europas grösstem Solarautorennen in Izmir/Türkei erfolgreich dabei. Im Rahmen der Alternativenergiesternfahrt, die vor kurzem in Kärnten stattfand, war das türkische "TeamSolaris" mit seinem Solarauto nach Klagenfurt gekommen. Im Gegenzug wurde er, aufgrund umfangreicher Erfahrungen zum Thema Elektromobilität, als Mitglied im Rennteam von ‘TeamSolaris’ von der ‘Universität des 9. September’ (türkisch: Dokuz Eylül Üniversitesi) aus Izmir aufgenommen und zum Solarrennen eingeladen. Köchls TeamSolaris erzielte bei der ‘TÜBITAK Formula G’ mit zwei selbstkonstruierten Solar-Rennmobilen Platz 6 und Platz 7 von insgesamt 35 Teilnehmerfahrzeugen.

‘Die Türkei ist vielen anderen Ländern - jedenfalls aber Österreich - auf dem Gebiet der Solarmobile weit voraus’, bilanziert Köchl. Die Fahrzeuge wiegen durchwegs rund 250kg und erreichen 80-100 km/h Spitzengeschwindigkeit nur mit der Kraft der Sonne. ‘Beim Solarautorennen war die ganze Bandbreite vertreten’, berichtet Köchl. ‘Vom Rennteam mit einer halben Million Euro Sponsorgeldern bis zum osttürkischen Studenten, der 1.600km mit dem Bus zum Rennen angereist ist und nur 5.000 EUR für die Konstruktion seines Solar-Rennmobils zur Verfügung hatte’.

Aktuell gibt es internationale Solarautorennen in Australien und z.B. in Südafrika, nicht jedoch in Europa. Köchl tritt nun, nach einigen in der Zwischenzeit geführten Gesprächen, für ein alljährlich stattfindendes internationales Solarautorennen in Österreich ein und kann sich auch Klagenfurt am Wörthersee als Standort dafür vorstellen. ‘Die Kulisse des Wörthersees und dazu lautlose Solarmobile, was gibt es besseres als Imageträger für den Kärntner Tourismus?’, so Köchl.

Das Präsidium des Bundesverbands nachhaltige Mobilität ist von der Idee begeistert und will diese gerne unterstützen. "Österreich wäre ein idealer Standort für ein Solarautorennen. Das Thema Elektromobilität könnte damit vorangetrieben werden. Mit der Sonne fahren kann man auch bei uns schon - ein Beispiel dafür ist, dass viele unserer Elektroautofahrer schon jetzt ihre Photovoltaikanlage am Dach haben und damit genauso umweltfreundlich unterwegs sind wie die Solarautos!", so Doris Holler-Bruckner, die Präsidentin des Bundesverbands.

GastautorIn: Arnold Holler für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /