LEIPZIG. (Ceto) Die Rohölpreise zeigten sich im Tagesverlauf unentschlossen, tendierten am Nachmittag aber zu leichten Verlusten auf den gestrigen Tagesschluss. Als Gründe machen Analysten den starken Fall der europäischen Aktienmärkte aus, deren Anstieg gestern noch für teils deutliche Gewinne an den Rohölbörsen sorgten.
Die anfängliche Festigkeit der Preise, die sich aus der Erwartung erneut rückläufiger US-Rohölbestände ergab, verflüchtigte sich am Nachmittag, da die Benzinvorräte nach ersten Schätzungen die vierte Woche in Folge steigen werden. „Von daher kann aus dem Lagerabbau bei Rohöl nicht auf eine Markteinengung geschlossen werden. Wir sehen beim Ölpreis Abwärtspotenzial“, so Analyst Eugen Weinberg vom Commerzbank Commodity Research zur weiteren Entwicklung an den Rohölhandelsplätzen in New York und London.
Nach Weinbergs Einschätzung dürfte die Bedeutung des US-Marktes für die Ölpreisbildung kaum sinken. Auch wenn die Internationale Energie-Agentur (IEA) vermelde, dass China die USA schon im vergangenen Jahr als weltgrößter Energieverbraucher abgelöst haben soll, verbrauchten die USA doppelt so viel Öl wie das Reich der Mitte. Die Nachfrage- und Lagerentwicklung in den Staaten bleibe somit auch weiterhin ein wichtiger Einflussfaktor für die Ölpreisentwicklung.
Der deutsche Heizölverbraucher folgte leicht der gestrigen Entwicklung an den Rohölbörsen und reagierte mit minimalen Aufschlägen. Laut Erhebung von BRENNSTOFFSPIEGEL und mineralölrundschau kostete im Bundesdurchschnitt die 100-Liter-Partie Heizöl EL 66,44 Euro (ab 3.000 Liter), das sind 7 Cent mehr als am Vortag.
Die Entwicklung der einheimischen Heizöl-Endverbraucherpreise im Bundesdurchschnitt und in den einzelnen Bundesländern zeigen die Grafiken auf dem Energieportal www.brennstoffspiegel.de in der Rubrik Marktdaten. Regionale Abweichungen sind marktbedingt jederzeit möglich.
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Heizölpreis 20. Juli: Minimale Aufschläge
Entwicklung des Preis für Heizöl EL Standard bei einer Abnahmemenge von 3.000 Liter (in Euro pro 100 Liter) inkl. gesetzlicher MwSt. im Bundesdurchschnitt
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