LEIPZIG. (Ceto) Nach bärischen News von gestern (Rohölbestandsaufbau in den USA und eine konjunkturpessimistische Rede von US-Notenbankchef Bernanke) und damit verbundenen Verlusten von über 2 US-Dollar je Barrel starteten die Rohölpreise an den Handelsplätzen in New York und London am heutigen Nachmittag wieder durch. Ausschlaggebend waren wieder die steigenden Kurse an europäischen Aktienmärkten und ein stärkerer Euro. Marktbeobachter registrieren zudem eine deutlich höhere Risikobereitschaft, die auch zu einem anhaltend lebhaften Handel führte.
Der Ölpreis folgte in den vergangenen Tagen mehrfach den Aktienkursen. Dies spricht nach Meinung von Analysten für eine Abkoppelung vom Markt, da die Daten zum Ölmarkt keinen Anstieg rechtfertigen würden. „Die Vorräte an Ölprodukten liegen weiterhin deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Dies spricht für niedrigere Raffineriemargen und einen geringeren Rohölbedarf in den kommenden Wochen, obwohl sich die Nachfrage nach Ölprodukten in den vergangenen Wochen erholt hat“, konstatiert Eugen Weinberg von Commerzbank Commodity Research. Auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich in der Karibik ein weiterer Tropensturm entwickelt, wurde von Nationalen Hurrikanzentrum der USA auf 50 Prozent reduziert. Somit gibt auch dies wenig Anlass, auf einen Rohstoffmangel durch Sturmschäden zu setzen. Lediglich die Nachricht, dass erste Ölgesellschaften damit begannen, weniger benötigte Arbeitskräfte von den Öl- und Gasplattformen im Golf von Mexiko abzuziehen, dürfte einem stärkeren Preisrückgang entgegenstehen.
Heizölkunden in Deutschland konnten sich über leicht gesunkenen Preise freuen. Laut Erhebung von BRENNSTOFFSPIEGEL und mineralölrundschau kostete im Bundesdurchschnitt die 100-Liter-Partie Heizöl EL 66,31 Euro (ab 3.000 Liter), das sind 21 Cent weniger als am Vortag.
Die Entwicklung der einheimischen Heizöl-Endverbraucherpreise im Bundesdurchschnitt und in den einzelnen Bundesländern zeigen die Grafiken auf dem Energieportal www.brennstoffspiegel.de in der Rubrik Marktdaten. Regionale Abweichungen sind marktbedingt jederzeit möglich.
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Heizölpreis 22. Juli: 21 Cent günstiger als gestern
Entwicklung des Preis für Heizöl EL Standard bei einer Abnahmemenge von 3.000 Liter (in Euro pro 100 Liter) inkl. gesetzlicher MwSt. im Bundesdurchschnitt
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