LEIPZIG. (Ceto) Nachdem die Rohölpreise heute Vormittag noch das 3-Monats-Hoch geknackt haben, stürzten sie danach ebenso unvermittelt wieder ab und erreichten nicht einmal mehr das Niveau des Vortagesschlusses. Während als Gründe für den Anstieg festere Aktienmärkte vor allem in Europa, der Tropensturm Bonnie und ein starker Euro genannt wurden, wurde als Erklärung für den Absturz der eher branchenferne Stresstest für europäische Banken herangezogen, dessen Ergebnisse heute 18 Uhr (MESZ) nach Börsenschluss veröffentlicht werden.
Marktbeobachter hatten diesen Preisverfall vorausgesehen, da wesentliche Wirtschaftsdaten einer gesteigerten Ölnachfrage widersprechen, so die schlechten US-Konjunkturaussichten und die nach wie vor auf Rekordniveau verharrenden Lagerbestände in den USA. Dennoch reichen die Steigerungen der letzten beiden Tage aus, die Preise für US-Leichtöl (WTI) um knapp 2 Dollar und für Nordseeöl (Brent) um 1,50 Dollar verglichen mit dem Wochenanfang zu heben. Mittelfristig verglichen befindet sich der Ölpreis damit am oberen Ende der seit Oktober 2009 gültigen Handelsspanne zwischen 70 und 80 US-Dollar je Barrel. Diese wurde lediglich im März, April und Anfang Mai diesen Jahres durchbrochen.
Der deutsche Heizölpreis machte auf die Woche gesehen diese Ausschläge nicht mit. Er bewegte sich nach der Erhebung von BRENNSTOFFSPIEGEL und mineralölrundschau in einer moderaten Spanne von 66,31 Euro gestern und der Höchstmarke von 67,22 Euro heute für die 100-Liter-Partie Heizöl EL (ab 3.000 Liter). Damit variierte er gerade um 91 Cent. Zum Vergleich: In der Vorjahreswoche kostete Heizöl im Schnitt 54,77 Euro, zum gleichen Zeitpunkt 2008 hingegen 91,99 Euro.
Die Entwicklung der einheimischen Heizöl-Endverbraucherpreise im Bundesdurchschnitt und in den einzelnen Bundesländern zeigen die Grafiken auf dem Energieportal www.brennstoffspiegel.de in der Rubrik Marktdaten. Regionale Abweichungen sind marktbedingt jederzeit möglich.
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Heizölpreis 23. Juli: Über 67 Euro – höchster Wert der Woche
Entwicklung des Preis für Heizöl EL Standard bei einer Abnahmemenge von 3.000 Liter (in Euro pro 100 Liter) inkl. gesetzlicher MwSt. im Bundesdurchschnitt
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