© Gabriele Pomper - die umweltberatung
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Heimische Blütenküche

Blüten als bunter Augenschmaus am Teller

Blumen machen den Sommer erst zum ‘richtigen’ Sommer und verbreiten Lebensfreude. Die hübschen Blüten, die oft direkt vor der Haustür zu finden sind, kommen auch auf dem Mittagsteller sehr gut an – das Auge isst ja bekanntlich mit! Viele schmecken noch dazu köstlich. Für diese hübschen Akzente bei Tisch bedarf es keiner energieaufwändigen Produktion und keiner Belastung unserer Umwelt. "die umweltberatung" hat einige Tipps für die heimische Blütenküche zusammengetragen.
Wer beim nächsten Spaziergang Lust aufs Blumenpflücken bekommt, kann auch mit Hinblick auf das nächste Picknick oder die sonntägliche Kaffeejause zugreifen. Die Vielfalt an essbaren Blüten ist unendlich groß, einige besondere Schmankerl sind Basilikum, Chrysanthemen, Duftpelargonie, Gänseblümchen, Gebirgsnelken, Hibiskus, Holunder, Kapuzinerkresse, Lavendel, Löwenzahn, Malven, Primel, Ringelblumen, Schnittlauch, Thymian, Zitronenverbene oder Zucchini.
NÖ Umweltlandesrat Dr. Stephan Pernkopf: ‘Das Angebot der Natur ist vielfältig und raffiniert. Einem Ausflug in den Spezialitätenladen vor der Haustüre steht nichts im Wege, solange die SammlerInnen auf die Umwelt achten und die gesetzlichen Bestimmungen einhalten. Ich wünsche viel Erfolg bei der NÖ Blütenküche!’
Petra Nemec, Ernährungsexpertin von "die umweltberatung" hat einige Tipps fürs Sammeln parat: ‘Achtung! Nur Blüten von ungespritzten Pflanzen sammeln! Im eigenen Garten oder auf Wiesen, die nicht neben Spazierwegen, viel befahrenen Straßen oder landwirtschaftlich genutzten Flächen liegen, kann man die essbaren Blüten sammeln. Zierblumen aus Blumenfachgeschäften sind nicht zum Verzehr geeignet, weil sie mit Dünger oder Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Mittlerweile gibt es aber schon einige Blumenfachgeschäfte, die essbare Blüten zum Verkauf anbieten.’

Vorsicht giftig:

Weiters sollte man nur Blüten sammeln (und auch essen), wenn man die Pflanzen eindeutig als essbar identifizieren kann! Blüten von Akelei, Christrose, Eisenhut, Fingerhut, Goldregen, Herbstzeitlose, Maiglöckchen, Oleander, Pfaffenhütchen, Rainfarn, Scharfem Hahnenfuss, Schierling, Seidelbast, Stechapfel, Steinklee oder Tollkirsche sind giftig. Bei Unsicherheit oder großer Sammelleidenschaft unbedingt ein Fachbuch zu Rate ziehen!

Kochbuch "Aufgedeckt! Appetit auf Klimaschutz"

Hier finden alle Interessierten köstliche Rezepte aus der Blütenküche sowie nützliche Küchentipps. Das Kochbuch wurde im Rahmen der Kampagne ‘So schmeckt Niederösterreich’ erstellt und soll Lust auf aktiven Klimaschutz beim Einkaufen und Essen machen.

Petra Nemec: ‘Die Rezepte sind im Verlauf der vier Jahreszeiten angegeben und im Hinblick auf regionale, biologische Zutaten bzw. natürlich auf ihren gesundheitlichen Wert ausgewählt. Zutaten aus der Natur, die im Garten, auf der Wiese oder im Wald wachsen, zu verwenden, ist aktiver Klimaschutz, weil lange Transportwege und aufwändige Produktion wegfallen.’

In diesem Kochbuch finden sich neben der Blütenküche auch schnelle Rezepte für wochentags, Ideen für die gelungene Kinderparty oder raffinierte Rezepte für ein Festmenü zu zweit, es gibt passende Rezepte für AnfängerInnen und Fortgeschrittene.

Rezeptvorschläge für die Blütenküche

• Forellenfilets mit Thymian- oder Salbeiblüten

Zutaten: 4 Forellenfilets, ½ Tasse Thymianblüten oder Salbeiblüten, 1 Handvoll Salbeiblätter, 2 Knoblauchzehen, 2 EL fein gehackte Petersilie, 1 Tasse Semmelbrösel, 50 g Butter, 2-3 EL Weißwein, ca. 1/8 Liter Wasser, Saft einer Bio-Zitrone, Salz, Pfeffer

Zubereitung: Forellenfilets unter kaltem Wasser abspülen und trocken tupfen. Knoblauch schälen, pressen und mit etwas Salz und Pfeffer mischen. Forellenfilets damit einreiben, mit Zitronensaft beträufeln und danach in den Semmelbröseln wälzen.

Butter in der Pfanne zerlassen und Salbeiblätter kurz anbraten, herausnehmen und beiseite stellen. Filets in der zerlassenen Butter beidseitig anbraten, mit Weißwein ablöschen, mit Wasser aufgießen und zugedeckt langsam garen. Filets aus der Pfanne nehmen, Fond mit Zitronensaft, angebratenen Salbeiblättern, Petersilie, Salz und Pfeffer nachwürzen und mit wenig Mehl binden. Filets anrichten, mit dem Fonds übergießen und mit Thymian- oder Salbeiblüten garnieren.

• Eisige Blüten

Essbare Blüten von Veilchen, Gänseblümchen, Thymian oder Lavendel sind als Eiswürfel ein hübscher Blickfang: Im Ganzen oder zerkleinert in Eiswürfelbehälter legen und halb mit Wasser auffüllen. Nach dem Gefrieren eventuell nochmals eine Schicht Blüten darauf legen und wieder mit Wasser auffüllen, wiederum gefrieren lassen. Diese hübschen Eiswürfel sind bei Kinderpartys ebenso beliebt wie in Cocktails oder für Eisteegetränke!

Kochbuch ‘Aufgedeckt! Appetit auf Klimaschutz’, € 4,- zuzügl. Versandkosten (Porto plus Bearbeitungsgebühr)

Bestellung und Information:
"die umweltberatung" NÖ, Tel.: 027 42/ 718 29, niederoesterreich@umweltberatung.at sowie im Online-Shop auf www.umweltberatung.at.


Klimafreundliche Rezeptideen für jede Jahreszeit auf www.rezepte.umweltberatung.at.



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Weitere Infos: Die Umweltberatung

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /