© oekostrom AG
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Ein klares Statement für die Sonne

Sensationelle Mehrheit für Energiewende in Oberösterreich: 75 Prozent der OberösterreicherInnen für Energiewende

OberösterreicherInnen wollen Solarenergie und Wasserkraft fast zu 100 Prozent, aber auch alle anderen erneuerbaren Energieträger mit großer Mehrheit - Stabile Energiepreise und Klimaschutz als positive Auswirkungen der Energiewende sehen die OberösterreicherInnen als besonder wichtig

Rückenwind für Energiewende

Die große oberösterreichische Umweltumfrage liegt nun in ihrem zweiten Teil vor: Nachdem im ersten Teil die OberösterreicherInnen viel größeres Engagement beim Energiesparen wie die deutschen Nachbarn gezeigt haben, aber auch Informationsdefizite offensichtlich wurden, wurde im zweiten Teil die Energiewende generell abgefragt - ob sie Sinn macht und warum. Gleichzeitig wurden die erneuerbaren Energieträger und die Zustimmung zu ihnen vom market-Institut abgefragt.


Das Ergebnis ist sensationell:

- 75 Prozent der OberösterreicherInnen unterstützen die Energiewende, also die Umstellung von fossilen Energieträgern auf Energieeffizienz und Erneuerbare

- für 14 Prozent ist die Energiewende weniger wichtig, lediglich 7 Prozent lehnen sie ab (4% keine Angabe).

Landesrat Anschober freut sich: "Selten gibt es zu einem großen landespolitischen Reformprojekt derartige Unterstützung. Dieses Ergebnis ist Rückenwind und Bestärkung, den Kurs konsequent zu verwirklichen. Oberösterreich wird nicht nur international als Modellregion für die Energiewende geschätzt, sondern auch im Inland ist die Zustimmung groß. Das ist auch Auftrag für die Budgetverhandlungen und die politische Arbeit der nächsten Jahre."

Auswirkungen der Energiewende

Das market Institut fragte die OberösterreicherInnen aber auch, welche Auswirkungen der Energiewende auf Oberösterreich den Befragten besonders wichtig seien - auch da sind die Ergebnisse signifikant:

* 92 Prozent finden als Auswirkung "Klimaschutz durch weniger CO2-Emissionen" wichtig
* für 95 Prozent ist mehr Stabilität der Energiepreise bedeutend
* 84 Prozent freuen sich über weniger Energieimporte und
* und bereits eine Mehrheit der OberösterreicherInnen schätzt, dass dadurch grüne Jobs geschaffen werden und unterstützt die Energiewende deshalb.

Ausbauwürdige Energieformen

Schließlich wurden die Oberösterreicher auch gefragt, mit welchen erneuerbaren Energieträgern die Energiewende - neben dem Vorrang für Energiesparen - umgesetzt werden soll: auch hier wird der Kurs Anschobers überzeugend unterstützt: alle erneuerbaren Energieträger werden von einer breiten Mehrheit getragen: "Wir brauchen einen Mix aus den verschiedenen erneuerbaren Energieträgern - nicht Wind oder Wasser, sondern neben dem Vorrang für das Energiesparen alle Erneuerbaren, wo immer sie umweltverträglich umgesetzt werden können", so Anschober.

Auf die Frage, welche erneuerbaren Energieformen ausgebaut werden sollten, sprechen sich

* 98 Prozent für Sonnenenergie
* 90 Prozent für Wasserkraft
* 86 Prozent für Wind
* 86 Prozent für Biomasse
* 66 Prozent für Biogas aus.

Anschober abschließend: "Dieses Ergebnis ist aber auch ein Appell an die Bundesregierung, die Verhinderungsposition beim Ausbau der Photovoltaik (PV) aufzugeben. Derzeit wird bei Solarstrom behindert und verhindert. Wir brauchen kurzfristig ein Aufheben der PV-Deckelung im Ökostromgesetz (derzeit nur 500.000 Euro jährlich, die Tranchen für 2010 und 2011 sind bereits vergeben) und ab 2011 eine Übernahme der Förderbedingungen des deutschen Erneuerbaren Energiegesetzes, das in Deutschland und in Kopie auch in Tschechien, Italien, Spanien und vielen anderen Ländern zu einem tollen PV-Boom geführt hat."

Derzeit zeigt Österreichs PV-Zubau, wie aus den Zahlen für 2009 zu sehen ist, ein deutlich anderes Bild:

Deutschland: 3.000 MW
Tschechien: 411 MW
Österreich 19,9 MW

Das ist wirklich schade und sollte dringend geändert werden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /