© Andrea Kusajada pixelio.de
© Andrea Kusajada pixelio.de

Neue Studie: "Windenergie, Jobmotor für Oberösterreich"

Windenergie durch starke Zulieferfirmen und geplante Projekte neuer Jobmotor für Oberösterreich

Linz- Im Auftrag von Energie-Landesrat Rudi Anschober hat das Energieinstitut der Universität Linz die volkswirtschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen Auswirkungen einer verstärkten Nutzung von Windenergie untersucht. Ergebnis: bereits heute werden durch Windenergie 1.400 Arbeitsplätze geschaffen, der weltweite Aufschwung der Windenergie braucht aber auch einen starken Heimmarkt.

Im Jahr 2009 wurden - trotz Wirtschaftskrise - zusätzlich 10.163 MW Windkraft in den EU-27 Ländern installiert, was einen Anstieg von 23 % gegenüber 2008 bedeutet. Im Spitzenfeld beim Windkraftausbau im Jahr 2009 befinden sich Spanien mit insgesamt 24 % (2.459 MW), Deutschland mit 19 % (1.917 MW), Italien mit 11 % (1.114 MW), Frankreich mit 11 % (1.088 MW) und Großbritannien mit 11 % (1.007 MW) am Gesamtzubau. Allein Deutschland plant bis 2020 eine dramatische Erhöhung der Windkraft von derzeit 25.777 MW auf 55.000 MW, weltweit sind derzeit rund 150.000 MW installiert. Der weltweite Jahresumsatz mit Windkraft wird von 11,2 Milliarden Euro im Jahr 2005 auf 82 Milliarden Euro im Jahr 2020 anwachsen.

Zu Beginn des Jahres 2010 wurden in Österreich bereits 1.011 MW Leistung ins österreichische Stromnetz geliefert. Bis 2020 ist ein Ausbau auf 2.578 MW geplant (Nationaler Aktionsplan erneuerbarer Energie).

Oberösterreichische Zulieferer sind bei der Projektumsetzung mit dabei und werden immer stärker - ganz neu auch Palfinger in Lengau! Hier eine Auflistung von Unternehmen mit Sitz oder Niederlassung in Oberösterreich: Alpine-Energie Österreich GmbH (Anlagenbau, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik), Borealis (Kunststoffe), Energiewerkstatt GmbH Munderfing (Ingenieurbüro), Felbermayr GmbH (Transport- und Hebetechnik), Hexcel Composites GmbH (Schaumstoffsysteme), Mehler Elektrotechnik Ges.m.b.H, (Schaltschränke), Palfinger Produktionstechnik GmbH (Kräne), Prangl Gesellschaft m.b.H. (Kräne, Transport), Siemens AG Österreich (Windenergieanlagen, Service, Getriebemotoren), SKF Österreich AG (Wälzlager, Kugellager, Präzisionslager), Strabag AG (Bauunternehmen), Teerag-Asdag AG (Bauunternehmen), VA Tech Elin EBG GmbH (Verkabelung), Voestalpine AG (Stahl). Und weitere oö. Firmen prüfen derzeit intensiv den Einstieg in die Zulieferung von Komponenten für die Windbranche. Wichtig für jedes Unternehmen sind ein Heim-Markt und Vorzeigeprojekte vor der Haustür. Aktuell wird vom Land Oberösterreich von einem Jahresumsatz von rund 200 Millionen Euro in diesem Bereich für oberösterreichische Unternehmen ausgegangen.

Die Hochrechnung der neuen Studie geht von 1.420 Beschäftigten bei diesen Windkraft-Zulieferern aus. Je stärker der Weltmarkt in den nächsten Jahren bei Windkraft steigt, desto stärker wird dieser wichtige Jobmotor anwachsen.

Die Firmen sind jedoch derzeit de fakto ohne Heimmarkt erfolgreich aktiv. Das Energieinstitut hat daher auch untersucht, wie die Windkraft- und Arbeitsmarkteffekte sich entwickeln würden, wenn auch in Oberösterreich Windenergie ausgebaut werden würde.

* Im Fall einer Realisierung der Windparks Silventus und Munderfing würden jährlich zusätzlich 80 Arbeitsplätze (2011 - 2015) entstehen.

* Im Fall der Errichtung von 50 Windrädern in Oberösterreich würden jährlich zusätzlich 144 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen.

Landesrat Anschober meint: "Windenergie ist also an umweltverträglichen Standorten nicht nur ein wesentlicher Beitrag für Energiewende und Klimaschutz, sondern auch ein wichtiger Beitrag für Wohlstand und neue Grüne Jobs in Oberösterreich".


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /