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Anschober: 63% des Oö.Hochwasserschutzprogramms bereits fertiggestellt

In den nächsten Monaten Start weiterer wichtiger Hochwasserschutzprojekte mit Schärding, dem Rest des Machlanddammes, Steyr und Projekte an der Krems

Acht Jahre nach der größten Hochwasserkatastrophe der zweiten Republik, die alleine für Oberösterreich einen Gesamtschaden von mehr als 1,1 Milliarden Euro gebracht hat, ist Halbzeit der Umsetzung des oö.Hochwasserschutzprogrammes, das 2005 gestartet wurde und Ende 2015 abgeschlossen sein soll. Anschober: "Wir sind schneller als im Zeitplan vorgesehen, bereits 63 Prozent der Projekte sind fertiggestellt und bewähren sich, die weiteren Projekte sind in Arbeit. Gerade in den nächsten Monaten werden besonders wichtige weitere Schutzprojekte gestartet." Zum Beispiel der Hochwasserschutz für

- Schärding: hier wird der Schutz für den Bereich Altstadt im Herbst gestartet - Steyr: die erste Hälfte ist mit dem Ergebnis einer Reduzierung der Hochwasserwelle um 50cm bereits fertiggestellt, im Spätherbst erfolgt der Start für den zweiten Teil mit dem Ziel einer weiteren Reduzierung um 40cm - Machland: beim größten Hochwasserschutzprojekt Mitteleuropas werden die letzten Baulose (Saxen, Grein und St.Nikola) bis Jahresende gestartet. Mauthausen ist bereits fertiggestellt, der Rest ist bereits in Bauarbeit - Krems: nach dem Hochwasserschutz für Ansfelden wird in den nächsten Monaten im Bereich St.Marien gestartet. Das größte Hochwasserrückhaltebecken Oberösterreichs im Bereich Wartberger Au ist in Vorbereitung

Anschober:"Neben den direkten Hochwasserschutzprojekten, die jetzt nach jahrzehntelangen Verzögerungen von mir konsequent umgesetzt werden und bei denen wir schneller sind als im Zeitplan vorgesehen, haben wir unser Programm noch um weitere 104 Projekte aufgestockt, die sich vor allem um kleinräumige Problembereiche kümmern. Denn durch die Klimakrise steigt nicht nur das Hochwasserrisiko generell, sondern entstehen auch immer mehr Extremereignisse, die Wassermassen kommen schneller und es kommt verstärkt zu regionalen Starkregen, auf die häufig mit regionalen Kleinprojekten reagiert werden muss. Zu diesen naturnahen Schutzprojekten kommen Renaturierungen, um das Abflusstempo zu verringern, wird den Fließgewässern generell mehr Platz gegeben (wir haben bereits mehr als 200 ha Grund entlang von Fließgewässern erworben, um hier Platz für das Wasser zu schaffen), haben wir die Raumordnung verschärft (kein Bau in Risikobereichen) und verbessern wir den Bodenschutz (damit die Böden wieder verbessert ihre Speicherfunktion wahrnehmen können). Wir sind bei Hochwasserschutz mit dem größten naturnahen Schutzprogramm der Landesgeschichte auf sehr gutem Kurs. Hundertprozentigen Schutz wird es allerdings bei Naturkatastrophen nie geben können."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /