© RainerSturm /pixelio.de
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Sonnenenergie beliebteste Energieform der Oberösterreicher

Zumindest 1015 Anlagen für OÖ durch Klien-Förderaktion 2010 genehmigt, aber viel mehr Interesse - bei Solarwärme ist OÖ Nummer 3

Bei der aktuellen Umweltumfrage des Umwelt- und Energieressorts machen die OberösterreicherInnen die Sonnenenergie zu ihrer beliebtesten Energieform: 73% wollen einen Ausbau der Sonnenenergie in Oberösterreich "auf jeden Fall", weitere 25% "eher schon". Niemand spricht sich grundsätzlich gegen einen Ausbau aus, lediglich 2% wollen den Ausbau "eher nicht". Das ergibt eine sensationelle Zustimmung von 98 Prozent.

Das enorme Interesse der OberösterreicherInnen an der Sonnenenergie zeigt sich sowohl am großartigen Zuwachs bei der thermischen Solarenergie (93.000 qm im vergangenen Jahr, bereits 1,1 Mio qm Solarfläche in Oberösterreich, damit ist OÖ das Land mit der weltweit drittgrößten Solarfläche pro Kopf) als auch am enormen Interesse an Solarstrom (PV).

Energie-Landesrat Rudi Anschober: "Während für die Solarwärme wir als Land selbst zuständig sind, ist für die Förderung von Solarstrom die Bundesregierung verantwortlich. Und diese hält die Photovoltaik seit Jahren bewusst klein. Ganz im Gegensatz zu Deutschland, Tschechien, Italien, Spanien, Frankreich und vielen anderen Ländern. Österreich ist daher in Europa Schlusslicht beim PV-Ausbau. Ich appelliere daher an Wirtschaftsminister Mitterlehner, im Herbst die negativste Beschränkung und Behinderung der Photovoltaik, die Deckelung imÖkostromgesetz, als ersten Schritt einer Gesamtreform desÖkostromgesetzes aufzuheben."

Derzeit werden Kleinanlagen bis 5 KwPeak über eine einmal pro Jahr durchgeführte Ausschreibung des Klima- und Energiefonds gefördert (Investförderung). Der Zuschlag wurde in den vergangenen Tagen für Oberösterreich abgeschlossen - zumindest 1015 Anlagen wurden genehmigt. Damit wird Oberösterreich Ende 2010 bei rund 3.500 PV-Anlagen liegen. Anlagen, die eine größere Leistung als 5 KwPeak haben (umgerechnet rund über rund 50 m2), über das Ökostromgesetz (Tarifförderung) gefördert. Da das Budget dafür gedeckelt ist, stehen dafür jährlich lediglich 500.000 Euro zu Verfügung. Aus diesem Grund sind die Förderbudgets für 2010 und sogar 2011 bereits ausgeschöpft.

Auch jenes für 2012 wird in Kürze ausgeschöpft sein. Anschober: "Das bedeutet, dass für die nächsten Jahren der Ausbau größerer Solarstromanlagen in Österreich völlig blockiert ist. Ich appelliere eindringlich an den Wirtschaftsminister, diese Blockade zu beenden, die Investitionsbereitschaft der Bürger zu akzeptieren und die Deckelung von Photovoltaik im Ökostromgesetz völlig aufzuheben. Dies wäre ein erster Schritt für eine erfolgreiche Reform desösterreichischen Ökostromgesetzes, das in einem zweiten Schritt die Eckpfeiler des höchst erfolgreichen deutschen Erneuerbaren Energiegesetzes übernehmen muss, das mittlerweile von weltweit 50 Staaten kopiert wurde. Dann ist durch die Schaffung attraktiver und berechenbarer Rahmenbedingungen auch der Aufbau einer starken eigenen PV-Produktion mit neuen grünen Jobs möglich."

Quelle: Büro Landesrat Rudi Anschober


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /