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Mist des Tages: Eder: Effizienz von Ökostromanlagen hinterfragen

Eder verabschiedet sich nach zwanzig Jahren aus dem Hohen Haus

"Ich verstehe, dass die Grünen zu diesem Thema sehr emotional sprechen. Schließlich ist dies ihre Kernkompetenz", betonte SPÖ-Energiesprecher Kurt Eder am Dienstag im Rahmen der Dringlichen Anfrage. Bundeskanzler Alfred Gusenbauer sei in seinen Ausführungen nichts hinzuzufügen, er habe ohne Emotionen und auf Fakten basierend argumentiert. Zum Ökostromgesetz und dessen Novelle merkte Eder an, "was die einen bekommen, müssen die anderen bezahlen". Eder nahm seine Rede auch zum Anlass, sich nach zwanzig Jahren aus dem Parlament zu verabschieden. * *

Selbst wenn der Ölpreis bei 100 Dollar pro Barrel liege, würden sich manche Ökostromanlagen nicht tragen. "Muss da nicht auch auf die Effizienz geschaut werden?", so Eder. Es gehe bei der Effizienzfrage auch um die Existenzen all jener, die in Ökostromanlagen investiert hätten. Nicht vergessen dürfe man auch, dass im Rahmen des Biomassebooms der Holzpreis stark gestiegen sei, nämlich um 56 Prozent. "Die Papierindustrie investiert nicht mehr", unterstrich der SPÖ-Abgeordnete. Auch hier gehe es um hunderte Mitarbeiter, die um ihren Job fürchten müssten. "Wir müssen Geld dorthin geben, wo es effizient eingesetzt wird." Eder plädierte deshalb dafür, mehr für den Leistungsausbau für Fernwärme zu investieren, hier könne man günstig eine hohe CO2-Einsparungen erzielen.

Bei Biokraftstoffen müsse man bedenken, das es hier auch Probleme wie Wasserknappheit durch das Gießen der Pflanzen in Ländern des Südens kommen könne, und darüber hinaus, dass mit den Kalorien einer Tankfüllung mit Biokraftstoff ein Mensch ein Jahr lang ernährt werden könnte.

Eder nahm in seiner Rede auch Abschied vom Parlament. Er habe zwanzig Jahre als Abgeordneter gedient und er sei froh, bei wichtigen Entscheidungen wie beispielsweise die Errichtung der ASFINAG und der BIG maßgeblich mitgewirkt zu haben. "Ich konnte das so gut, weil ich immer auch in der Privatwirtschaft tätig war", so der Abgeordnete. Seine berufliche Erfahrung habe ihm immer bei wichtigen Entscheidungen geholfen. "Ich habe meine Aufgabe im Parlament immer als Berufung und nie als Beruf gesehen", unterstrich Eder. Er wolle zum Abschied keine Ratschläge erteilen, empfahl aber, möglichst wenig Hürden einzubauen, für Menschen die im Parlament tätig seien, denn "wenn wir keine Hürden aufbauen, haben wir auch in Zukunft eine gute Durchmischung im Parlament". (Schluss) sw

Rückfragehinweis: SPÖ-Bundesorganisation, Pressedienst, Tel.: 01/53427-275, Löwelstraße 18, 1014 Wien, http://www.spoe.at/online/page.php?P=100493

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OTS0301 2007-12-04/17:21



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Lobbying gegen Ökostromgesetz und für billiges Öl zerstört Arbeitsplätze,
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Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /