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Brunner: Große Sicherheitslücken bei geplanten Reaktoren in Temelin

Grüne geben Stellungnahme gegen neue Reaktoren ab

Die Tschechische Republik plant die Errichtung zweier weiterer Atomreaktoren in Temelin. Bis 27. September besteht die Möglichkeit, sich mit einer Stellungnahme dagegen auszusprechen. Umweltsprecherin Christiane Brunner lädt alle ÖsterreicherInnen ein, davon Gebrauch zu machen und bietet eine Musterstellungnahme auf der Grünen-Homepage zum Download an. Brunner fordert auch die Bundesregierung zum Handeln auf: "Bundeskanzler Faymann und der zuständige Landwirtschaftsminister Berlakovich müssen mit den tschechischen Amtskollegen endlich Klartext sprechen, denn die geplanten Reaktoren stellen eine große Gefahr für Österreich dar."

Brunner kritisiert, dass die Strommarktentwicklung in Tschechien den Ausbau nicht rechtfertigt, weitere Reaktoren können auch in der Umweltverträglichkeitserklärung (UVE) nicht nachgewiesen werden. Weiters fehlt in der UVE die Prüfung von Alternativen zu Atomstrom. Als große Gefahr sieht Brunner die angeführten Reaktortypen, für die es keinerlei Betriebserfahrung gibt. Die Gefahr von Erdbeben oder Flugzeugabstürzen (etwa verursacht durch Terroranschläge) sindüberhaupt nicht behandelt worden. "Wie kann behauptet werden, dass die tschechische und dieösterreichische Bevölkerung sicher ist, wenn das Gefährdungspotenzial nicht einmal geprüft wird? Das ist skandalös. Ein solches Atomkraftwerk ist immer eine Gefahr", so Brunner.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /