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Neue Solartechnologie wird weiterentwickelt

HELIOVIS AG: Erste Finanzierungsrunde abgeschlossen

Das Wiener Startup Unternehmen HELIOVIS AG, Begründer einer neuen Solartechnologie, meldete vor kurzem den erfolgreichen Abschluss seiner Serie A Finanzierungsrunde. Private Investoren aus Saudi Arabien, der Schweiz und Österreich investierten 545.000,- Euro für die Entwicklung der nächsten Prototypen-Generation von HELIOtubes, einer von HELIOVIS patentierten Technologie zur Konzentration von Sonnenstrahlung.

Diese Finanzierungsrunde stellt den erfolgreichen Abschluss der Gründungsphase der HELOVIS AG dar. Dies ist gelungen trotz der derzeit durchaus angespannten Situation junger Unternehmen im Risikokapitalmarkt ganz allgemein, und insbesondere im Umwelt- und Cleantech-Sektor, der seit der Wirtschaftskrise einen deutlichen Rückgang der Investitionen zu verzeichnen hat.

Neben der genannten Serie A Finanzierung hat HELIOVIS bereits während seiner Gründungsphase mehrere bedeutende Meilensteine erreicht, wie zum Beispiel eine 0,7 Millionen Euro Seedfinancing Förderung des Austria Wirtschaftsservice (AWS) oder die Schaffung einer Kooperation zur Entwicklung eines ersten Pilotsystems mit der EVN AG, einem börsenotierten Stromversorgungsunternehmen. Insgesamt hat HELIOVIS 2,4 Millionen Euro an öffentlichen Förderungen für Forschung und Entwicklung mit Partnern wie der TU Wien eingeworben. "Nach den Erfolgen in der öffentlichen Forschungsförderung ist diese Serie A Finanzierungsrunde ein wesentlicher Schritt für unsere Firma. Diese Gelder werden die nächste Entwicklungsstufe unserer HELIOtubes stark beschleunigen" meint Prof. Dr. Markus Haider, HELIOVIS Aufsichtsratsvorsitzender und Vorstand des Instituts für Energietechnik und Thermodynamik der Technischen Universität Wien. "Außerdem beweist dieser Erfolg, dass die Investoren nicht nur von den bisherigen Fortschritten beeindruckt, sondern auch von unserer Vision überzeugt sind. Diese Mittel werden es uns ermöglichen, bis zum Ende des Jahres 2011 gemeinsam mit unseren Partnern aus dem Energiesektor erste Pilotsysteme zu entwerfen und umzusetzen."

Dr. Manfred Reichl, Österreichs "Business Angel des Jahres 2009" und HELIOVIS Investor, kommentiert: "Mit der Installation eines Pilotsystems wird HELIOVIS seine Innovations- und Technologiekompetenz beweisen. Ich freue mich also, dass HELIOVIS gemeinsam mit der EVN AG und der TU Wien finanzielle Unterstützung vom "Klima- und Energiefonds" erhalten hat, um 2011 solch ein Pilotsystem zu verwirklichen."

Die HELIOVIS AG ist ein Startup-Unternehmen im Bereich der Umwelttechnologien mit Sitz in Wien. Mit einem internationalen Team aus 15 Entwicklungsingenieuren hat HELIOVIS eine patentierte Technologie entwickelt, welche die Kosten von Sonnenenergie deutlich senkt. Der HELIOtube, ein aufblasbarer Sonnenlichtkonzentrator, besteht aus einfachen Kunststofffolien. Der selbsttragende Schlauch wird ganz unkompliziert durch Aufblasen installiert. Klobige und kostspielige Metallstrukturen und Spiegelsysteme gehören damit der Vergangenheit an. Der HELIOtube wiegt nur 5 Kilogramm pro Quadratmeter Spiegelfläche, im Vergleich zu den 130 Kilogramm der derzeit gängigen Parabolrinnen-Systeme.

Sonnenkonzentratoren sind ein wesentlicher Bestandteil von Solarthermischen Kraftwerken (Concentrated Solar Power, CSP). Im Gegensatz zu Solarzellen nutzt CSP die thermische Leistung der Sonne und bietet die Möglichkeit, diese Energie zu speichern und so auch nachts Elektrizität zu produzieren.

Der HELIOtube Konzentrator besteht aus drei verschiedenen Kunststofffolien: einer transparenten Oberfolie, einer Spiegelfolie und einer robusten Unterfolie. Die Spiegelfolie trennt den Schlauch horizontal in zwei luftdichte Kammern. Beim Aufblasen der Kammern liegt der Luftdruck der oberen Kammer etwas über dem der unteren Kammer, wodurch die Spiegelfolie gekrümmt wird und eine zylindrische Rinne bildet. Die Sonnenstrahlung, die durch die transparente Oberfolie in den Schlauch einfällt, wird auf den Absorber reflektiert, der an der Oberfolie angebracht ist. Dieser Mechanismus konzentriert die Sonnenstrahlung um einem Faktor von bis zu 50 auf den Absorber. Mittels eines Wärmeträgers wie zum Beispiel Wasser, Dampf oder Öl wird die gesammelte thermische Energie in eine Dampfturbine oder zum Beispiel auch eine Entsalzungsanlage eingespeist.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /