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Protest bei Atomkraftwerk Isar 1

Österreich muss über die Pläne der deutschen Regierung informiert werden, welche Ausnahmeregelung für die Schrottreaktoren gelten sollen

Isar- AktivistInnen haben gestern in der Früh die Warnung "Deutsche Atomkraftwerke gefährden Österreich" an den Kühlturm des bayerischen Atomkraftwerks Isar projiziert. Sie protestierten damit gegen die von der deutschen Bundesregierung geplante Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke und die Schwächung des Atomgesetzes.

"Deutsche Atomkraftwerke gefährden die Bevölkerung in Deutschland und Österreich. Vor allem Altreaktoren wie Isar-1 stellen ein enormes Risiko dar. Dieser Reaktor weist nur eine dünne Außenhülle auf. Einem Flugzeugabsturz oder Terrorangriff mit konventionellen Waffensystemen ist er weitgehend schutzlos ausgeliefert. Ein solcher Vorfall hätte bei realistischen Wind- und Wetterverhältnissen katastrophale Auswirkungen auf große Teile der österreichischen Bevölkerung", erklärt Heinz Smital, Atomphysiker und österreichischer Anti-Atom-Campaigner bei Greenpeace Deutschland.

Österreich muss über die Pläne informiert werden

Die österreichische Regierung hat im gestrigen Ministerrat beschlossen, gegen die deutschen Atomkraftwerke politisch aktiv zu werden. Greenpeace fordert Bundeskanzler Werner Faymann nun auf, den deutschen Botschafter zu sich zu zitieren. Österreich muss über die Pläne der deutschen Regierung informiert werden, darüber welche Ausnahmeregelung für die Schrottreaktoren gelten sollen und wie auf diese Art und Weise die Sicherheit auch für die österreichische Bevölkerung garantiert werden soll.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /