Alternativer Nobelpreis für Nimmo Bassey und Bischof Kräutler

Nimmo Bassey erhält Auszeichnung für das Aufzeigen der menschlichen Kosten der Ölförderung -

Diese Woche wurde bekannt gegeben, dass der nigerianische Umweltschützer Nnimmo Bassey sowie Bischof Erwin Kräutler am 6. Dezember in Stockholm mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet werden.

Der Alternative Nobelpreis wird seit 1980 jährlich im Dezember kurz vor der Vergabe der traditionellen Nobelpreise im Stockholmer Reichstag verliehen. Er ist mit insgesamt 200.000 Euro dotiert. Ausgezeichnet werden Leistungen aus den Bereichen Umweltschutz, Menschenrechte, Frieden, Armutsbekämpfung, Kultur sowie Alternative Technologien und Wirtschaftsmodelle.

Nimmo Bassey ist Obmann der Umweltschutzorganisation Friends of the Earth, dem Dachverband von GLOBAL 2000. Bassey erhält den Preis für das Aufzeigen der menschlichen Kosten der Ölförderung und für das Stärken der globalen Umweltschutzbewegung. "Sein leidenschaftlicher Kampf gegen die massive Umweltzerstörung durch die Ölindustrie, das Aufzeigen der Beteiligung von Konzernen wie Shell an den Missständen und dieÜberzeugung, dass wir uns gemeinsam dagegen zu Wehr setzen müssen, ist beispielhaft. Wir freuen uns, dass dieses Engagement geehrt wird und nehmen diese Auszeichnung auch als Ansporn für unsere Arbeit inÖsterreich", freut sich Jens Karg, Sprecher der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000.

Auch Bischof Erwin Kräutler wird mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Vorarlberg freut sich mit ihm. Die Auszeichnung ist eine verdiente Anerkennung für seinen jahrzehntelangen, selbstlosen Einsatz für die Rechte der indigenen
Völker am Rio Xingu in Brasilien", kommentiert Landeshauptmann Herbert Sausgruber die Verleihung.

"Bischof Erwin Kräutler wird für sein unermüdliches Engagement mit dem Alternativen Nobelpreis 2010 ausgezeichnet. Ich gratuliere ihm sehr herzlich zu dieser besonderen Würdigung. Er hat durch seinen beharrlichen Einsatz Menschen eine Stimme gegeben, die von der Gesellschaft nur allzu leicht überhört werden", so
Bundeskanzler Werner Faymann.

An Wirken des gebürtigen Vorarlbergers in Xingu in Brasilien sei "zu erkennen, wie bedeutsam der Einsatz eines Einzelnen sein kann, wenn es darum geht, für Verbesserungen der Menschenrechte und des Umweltschutzes einzutreten. ", meint
der Bundeskanzler.

Selbsthilfe gegen Armut

Eine weitere Preisträgerin ist die nepalesische Hilfsorganisation Sappros, die auf zeigt hat , wie Dorfgemeinschaften Armut überwinden können und ihnen bei der Selbsthilfe zur Seite steht, Die Dorfgemeinschaften werden teilweise auch mit politischer Gewalt bedroht.

Die 4. Preisträgerin ist die israelisch-palästinensische Organisation "Mediziner für Menschenrechte." Sie wird "für ihren unbezähmbaren Geist, mit dem sie für das Recht auf Gesundheit für alle Menschen in Israel und Palästina einsteht" ausgezeichnet. Die Ärzte und Ärztinnen der Organisation behandeln kostenlos alle Menschen in von Israel besetzten palästinensischen Gebieten, die gesetzlich keinen Anspruch auf medizinische Versorgung haben und die gesundheitliche Versorgung brauchen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /