Diät beim Stromverbrauch: Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern gibt Haushalten Spartipps

In jedem Haushalt wird an allen Ecken und Enden Strom von früh bis spät verbraucht. Wie viele Kilowattstunden es pro Monat sind, das könne jeder selbst mitbestimmen, meint der Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern im VBEW e.V. Dessen Mitglieder geben ihren Kunden wertvolle Spartipps und beraten individuell.

Angepasstes Verhalten und moderne Technik seien die Schlüssel zu einem geringeren Stromverbrauch, so Stephan Pröschold, Sprecher des Initiativkreises. „Um unseren Kunden die richtigen Entscheidungen zu erleichtern, informieren wir sie auf vielen Wegen.“ Dazu gehörten Kundenzeitungen, die Homepages der rund 20 Mitglieder im Internet „und natürlich das persönliche Gespräch“.
Bei der Beleuchtung empfiehlt der Initiativkreis den Wechsel von der herkömmlichen Glühbirne zur Energiesparlampe – auch bei den Watt-Zahlen, für die noch Glühlampen auf dem Markt sind. Die Energiesparlampen kommen mit einem Fünftel des Stromverbrauchs ihrer Vorgänger aus und haben eine bis zu achtmal höhere Lebensdauer.

Effiziente Haushaltsgeräte kaufen
Für elektrische Haushaltsgeräte gilt laut Initiativkreis der Grundsatz, bei einem Neukauf besonders auf den Energieverbrauch zu achten. Eine erste Orientierung biete das EU-Label, doch noch besser sei es, die exakten Werte für den Stromverbrauch zu vergleichen. Eventuelle Mehrkosten bei der Anschaffung würden sich durch einen geringeren Verbrauch oftmals schnell amortisieren.
Kühl- und Gefriergeräte sollten an einem möglichst kühlen Ort stehen, auf keinen Fall neben Heizkörpern. Regelmäßiges Abtauen reduziert den Stromverbrauch ebenso wie das Abkühlen der Speisen vor dem Einstellen beziehungsweise Einfrieren und der Verzicht auf zu tiefe Temperaturen.
Beim Waschen sparen das Weglassen des Vorwasch-Gangs und die Wahl möglichst niedriger Temperaturen. Außerdem sollte die Maschine nur vollständig gefüllt laufen. Der preiswerteste und umweltschonendste Wäschetrockner ist die Wäscheleine. Wird Wäsche in der Maschine getrocknet, muss sie vorher gut geschleudert werden. Zudem ist das Programm „bügeltrocken“ günstiger als das Programm „schranktrocken“.

Maschinen stets voll beladen
In punkto Geschirrspülen gilt: Die Maschine ist sparsamer als das Reinigen unter fließendem Wasser – allerdings nur dann, wenn das Gerät stets komplett gefüllt wird. Bei nur leicht verschmutztem Geschirr genügt ein Sparprogramm mit niedrigerer Temperatur.
Bei elektrischen Kochplatten ist ein ebener Topfboden wichtig und der Durchmesser des Topfes sollte zu dem der verwendeten Platte passen. Ein Deckel auf dem Topf und das Ausnutzen von Restwärme der Herdplatte oder des Backofens sparen ebenso wie Dampfkochtöpfe. Den Energiebedarf reduzieren auch Backöfen mit Heißluft und der Verzicht auf langes Vorheizen.

Auf Stand-by verzichten
Umwälzpumpen für die Heizungsanlage arbeiten dann besonders stromsparend, wenn sie bedarfsgerecht dimensioniert sind und über eine zeitlich steuerbare Betriebsweise verfügen. Bei bestehenden Anlagen lohnt sich die Überprüfung der Leistungsstufe sowie die Abschaltung während der Nachtabsenkung.
Auch bei Geräten der Unterhaltungselektronik wie Fernseher oder Stereoanlagen ist es sinnvoll, auf die Verbrauchswerte zu achten. Stand-by-Schaltungen sollten vermieden werden. Sind Geräte nicht komplett ausschaltbar, können sie mit Hilfe von schaltbaren Steckdosenleisten vom Netz getrennt werden.
Tipp des Initiativkreises Stadtwerke: Wer den Stromverbrauch seiner Elektrogeräte überprüfen möchte, der kann sich von seinem Stromversorger vor Ort ein Stromverbrauchsmessgerät ausleihen. Dieser Service ist für Kunden kostenlos und hilft oft beim Entlarven von Energieverschwendern.