© Hans-Martin Berg
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Auszeichnung für Ingrid Wagner

Beim Jubiläumsfest „50 Jahre Naturschutzbund N֓ wurde eine Galionsfigur der Solarbewegung ausgezeichnet: Dr. Ingrid Wagner wurde das Goldene Ehrenzeichen des Naturschutzbund Österreich verliehen

Die stets ausgeglichene, freundlich lächelnde ‘Lady’ der Umweltbewegung ist seit 34 Jahren Mitglied des Naturschutzbundes und bekleidete von 1980-2004 die Funktion der Vorsitzende Stellvertreterin und war dann ab 2004 auch unsere Rechnungsprüferin.

Prof. Dr. Dr. Eberhard Stüber, Präsident Naturschutzbund Österreich, würdigte sie in seiner Laudatio im Rathaussaal Klosterneuburg mit folgenden Worten:

Frau Dr. phil Ingrid Wagner studierte Chemie, doch bereits wärend des Studiums war ihr Umweltschutz und Naturschutz ein großes Anliegen. Durch ihrer Lehr - und Forschungstätigkeit am Institut für Technologie und Warenwirtschaftslehre der Wirtschaftsuniversität Wien und durch viele von ihr betreuten Diplomarbeiten und Dissertationen wurden die aktuellen Fragen behandelt: Erhaltung unserer Lebensgrundlage, Nachhaltiges Wirtschaften, Ressourcenschonung, Umweltbewertung von Produkten und Technologien; Energieanalyse, Atomenergie und seine Gefahren, Erneuerbare Energien u.v. m. Es konnten u. a. etliche Personen erreicht werden, die später einflußreiche Positionen einnahmen.

Durch die IGWT (Internationale Gesellschaft für Warenwissenschaft und Technologie) konnte sie bzw. ihr Institut bereits längs vor der Umbruch in den Ostblockländern, sowie in Japan, Korea und China intensiven Kontakt aufnehmen und diese wichtigen Fragen auf Universitätsebene diskutieren. In den ersten Jahren wurde diese Positionierung nicht unbedingt bei allen an der WU positiv aufgenommen. Doch gerade die Umwelttechnik hat sich zu einem der wichtigsten Wirtschaftszweige entwickelt, und hoffentlich bald auch verstärkt die Solartechnik.

Beim Verein EUROSOLAR AUSTRIA ist sie stellvertretende Vorsitzende.
Mit großem Nachdruck setzt sie sich für die Erneuerbaren Energien und hier insbesondere für die Solarenergie ein, sie ist auch international als Solar-Aktivistin bekannt. Aber wichtig war ihr nicht nur das Reden, sondern auch das Handeln: So hat sie sich schon früh bei etlichen PV-Anlagen beteiligt bzw gesponsert (von Vorarlbergs Schulen bis Minsk), ist natürlich Ökostrombezieherin und schließlich vollständiger Umstieg auf ÖV und Elektro-Auto (effizient und ohne Emissionen, da mit Solarstrom betrieben).

Ich möchte an dieser Stelle anmerken: Der Naturschutzbund hat schließlich im Jahre 1991 das erste Symposium für Solararchitektur in Österreich veranstaltet.
Sie hat sich diese Auszeichnung sicherlich verdient!"

GastautorIn: Mag. Barbara Grabner für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /