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Pressemitteilung

Umwelthauptstadt 2011 - Ein Interview mit den Betreibern der Suchmaschine Ecosia

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Pressemitteilung von: umwelthauptstadt.de

19. November 2010 Das Hamburger Umweltportal umwelthauptstadt.de interviewte die Pressesprecherin von Ecosia.org, Jana Kroll und stellte ihr Fragen rund um ihre "grüne" Suchmaschine Ecosia und das Hamburger Umwelthauptstadtjahr.

Frau Kroll, Ecosia ist eine unabhängige gemeinnützige Webseite. Sie unterstützen unter anderem den Schutz der Regenwälder. Wie finanzieren Sie den Betrieb der Plattform?


Wir betreiben Ecosia als Social Business. Das Geld für den Regenwaldschutz erwirtschaften wir also, wie ein normales Unternehmen, am Markt. Als Suchmaschine erzielen wir Einnahmen durch Klicks auf Sponsorenlinks. Doch Ecosia spendet mindestens 80% davon für den Regenwaldschutz, mit dem Rest finanzieren wir unser Geschäft.


Den Informationen auf Ihrer Website ist zu entnehmen, dass Ecosia mindestens 80% der Sucheinnahmen an ein Regenwaldschutzprojekt des WWF spendet. Dadurch können die Nutzer mit jeder Suchabfrage etwa zwei Quadratmeter Regenwald retten – ohne auch nur einen einzigen Cent zu bezahlen. Wie generieren Sie Ihre Sucheinnahmen?

Klickt der Nutzer einen Sponsorenlink, zahlt das werbende Unternehmen einige Cent an die Suchmaschine. Natürlich klickt man nicht jedes Mal eine Anzeige. Umgerechnet auf die Gesamtzahl der Suchen entsteht ein Betrag von circa 0,1 Cent pro Suche, womit knapp zwei Quadratmeter Regenwald nachhaltig geschützt werden können. Das klingt erst mal nicht viel: aber die Summe macht’s.


Sie haben außerdem eine Partnerschaft mit Yahoo und Bing. Diese helfen Ihnen Ihre Suchergebnisse bereit zu stellen. Wie kam es zu dieser Partnerschaft?

Solche Suchpartnerschaften sind im Netz weit verbreitet. Viele E-Mail-Anbieter machen das. Das Marketing von Bing und Yahoo bietet seine Suchergebnisse an, man verhandelt und schließt dann die Verträge. Die meisten behalten die Sucheinnahmen dann für sich - wir geben Sie weiter.


Momentan finanzieren Sie ein Projekt, dass sich im Juruena National Park in der Amazonas Region von Brasilien befindet. Was war der Grund für Sie, den WWF und die Regenwaldschutzprojekte zu unterstützen? War es Ihr primäres Anliegen eine Geschäftsidee zu entwickeln, die vorrangig etwas für die Umwelt tut und nur beiläufig etwas für Sie?

Mein Bruder Christian hatte die Idee, eine grüne Suchmaschine zu entwickeln, während eines Aufenthalts in Südamerika. Er sah den Regenwald mit den eigenen Augen und informierte sich danach auch über deren Bedeutung für das Weltklima. Eine Zahl beeindruckte in besonders: Circa 20% der weltweiten CO2-Emissionen entstehen durch die Abholzung der Regenwälder.
Ich bin eigentlich Apothekerin, also (noch) keine Expertin in Umweltschutzfragen. Mich, und alle anderen im Team, motiviert natürlich die gute Sache, der sich Ecosia widmet. Ich finde es aber auch wichtig, dass die Geschäftsidee so angelegt ist, dass wir davon leben können. Natürlich investiere ich auch Zeit und Gedanken in unser Projekt, die nicht unbezahlt bleiben. Finanziellen Lohn ist für mich nicht das einzige. Es ist toll, dass meine Kollegen auch mit so viel Engagement dabei sind.


Sie werben auf Ihrer Website damit, dass der Suchmaschinen-User seine Internetsuchen grüner und den CO2-Ausstoß reduzieren kann. Wie funktioniert das?

Ecosia ist grün, weil wir einen Beitrag zum Erhalt der Regenwälder leisten. Regenwaldschutz ist der effektivste Weg zur Vermeidung von CO2. Zwei Quadratmeter binden circa 120 kg CO2! Das ist natürlich eine Modellrechnung, zeigt aber wie wichtig der Schutz der tropischen Wälder ist.

Dazu verursacht eine Suche bei Ecosia weniger CO2, als eine Direktsuche bei Bing oder Yahoo, weil wir unsere eigenen Server mit Ökostrom betreiben.


Wie macht man Ecosia zu seiner Suchmaschine?

Ganz einfach: www.ecosia.org in den Browser eingeben und suchen. Wir stellen auch ein Add-on bereit, dass Ecosia dann automatisch in Suchschlitz im Browser integriert. Das macht die tägliche komfortabel.


Sie stellen auf Ihrer Website beeindruckende Zahlen bereit, beispielsweise ist die Fläche an Regenwald die durch die Suchen Ihrer User gerettete wurde 214.933.398 m² groß. Die Anzahl der User die durchschnittlich auf Ihre Suchmaschine zugreifen liegt täglich bei durchschnittlich über 100.000 Nutzer. Wie lange hat es gebraucht, bis Sie solche Erfolge feiern konnten und wie kam er letztendlich zustande?

Schon der Start von Ecosia im Dezember 2009 war ein Erfolg. Zuvor hatten wir ja schon Erfahrung mit dem Vorgängerprojekt „Forestle“ gesammelt. 100.000 Euro spendete Ecosia in nur neun Monaten an den WWF. Das entspricht einer geschützten Fläche von 200 km2. Diese Zahlen beeindrucken mich noch immer und zeigen das Potenzial von Ecosia. Unsere Herausforderung ist es nun, Ecosia noch bekannter zu machen. Die Menschen müssen von der grünen Suchalternative wissen, bevor sie sie benutzen können.

Letztendlich besteht der Erfolg aus den Menschen, die Ecosia täglich nutzen. Für uns ist es wichtig diesen Menschen zuzuhören. Ecosia ist ein junges Projekt und viele Ideen zur Weiterentwicklung kommen von unseren Nutzern!


Was ist die Vision von Ecosia für einen nachhaltigen Umweltschutz?

Nun, wir beschäftigen uns mit Regenwaldschutz und uns ist klar, dass das nicht alles ist. Tatsächlich ist der Regenwald für unser Weltklima jedoch so entscheidend, dass die Staatengemeinschaft unbedingt handeln muss. Bisher weiß niemand, woher die Milliarden für den Schutz herkommen sollen. Viele Naturschutzorganisationen und Projekte wie Ecosia tun was sie können.


Was für positive Beispiele können Sie aus Ihrem Umfeld für den Umweltschutz nennen?

Ich habe im letzten Jahr sehr viele Menschen zum Umstieg auf Ökostrom bewegt. 61% der Deutschen sind gegen die Verlängerung der Atomlaufzeit, aber nur 3% haben zu Hause Ökostrom. Das ist ein unglaublicher Unterschied. Die Leute scheuen einfach den Aufwand. Dabei dauert das keine halbe Stunde…


Warum sollten die Menschen sich mehr mit dem Thema Umweltschutz beschäftigen und welche Vorteile hat jeder Einzelne durch mehr Umweltschutz?

Ich denke das Problem ist, dass die Vorteile für den Einzelnen kaum sichtbar sind. Messbar wird es erst, wenn alle mitmachen. Aber jeder weiß, dass es gesünder ist mit dem Fahrrad statt mit dem Auto auf Arbeit zu fahren und auch besser für die Umwelt. Da ist Selbstdisziplin gefragt.


Hamburg ist 2011 europäische Umwelthauptstadt. Welchen Tipp möchten Sie stellvertretend für die Suchmaschine Ecosia den Hamburgern, den Unternehmen und der Politik in Hamburg für ein ökologisch, nachhaltigeres Hamburg geben?

Ich kenne Hamburg kaum, aber bitte macht was draus. Selbstdisziplin und Altruismus sind die Stichwörter. Das soll ja auch glücklich machen…

Die Fragen stellte Marcus Noack.

Text: Umwelthauptstadt.de
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