© BMLFUW/UBA/Gröger
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„Nein“ zu sinnlosen Flügen!

Kerosinbesteuerung für Inlandsflüge, CO2-Abgabe für alle Flüge

Wien - Anlässlich des vor kurzem gestarteten Angebots ‘Flug in den Schnee’ einer Billigfluglinie kritisiet die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 heftig das ungebremste Überangebot von Inlandsflügen. Die Billigfluglinie wirbt dafür, von Wien nach Innsbruck zu fliegen, um dort einen Tag am Innsbrucker Hausberg Patscherkofel Schi zu fahren. ‘Angesichts der globalen Klimakrise sind solche Marketingtricks skandalös’, ärgert sich Heinz Högelbserger, Verkehrsexperte von GLOBAL 2000. ‘Die paar Stunden Flugzeit von Wien nach Innsbruck und retour haben den selben Klimaeffekt wie eine Umrundung der Welt mit der Bahn!’ Laut GLOBAL 2000 liegt es an der Regierung und dem österreichischen Parlament, solche Auswüchse zu verhindern. Denn solche Billigflüge sind nur Dank massiver Steuergeschenke und Subventionen möglich. So fordert GLOBAL 2000 von den Ministern Molterer, Pröll und Faymann eine Kerosinbesteuerung für Inlandsflüge.

‘Die ÖBB müssen für den Strom, den sie für ihre Züge Wien-Innsbruck benötigen, sehr wohl Steuern und Abgaben bezahlen. Der kerosinsteuerfreie Flugverkehr ist eine skandalöse Wettbewerbsverzerrung zu Gunsten des Klimakillers Fliegen’, so Högelsberger weiter. Außerdem sollte auf alle Flüge eine entfernungsabhängige CO2-Abgabe eingehoben werden. Die Treibhausgasemissionen von Inlandsflügen fließen zur Gänze in die ohnehin schon katastrophale österreichische Klimabilanz ein. ‘Folglich werden alle SteuerzahlerInnen für den Ankauf von Verschmutzungszertifikaten zur Kasse gebeten.’

Für GLOBAL 2000 ist klar, dass der Flugverkehr nicht mehr weiter wachsen darf. Daher wendet sich die Umweltschutzorganisation auch gegen den Bau der 3. Start- und Landebahn in Wien-Schwechat. Im Jahr 2008 ist die Umweltverträglichkeitsprüfung für dieses Projekt geplant. ‘Es sollte angesichts der katastrophalen österreichischen Klimabilanz ein Leichtes für Behörden und Politik sein, dem Ausbau des Flughafens die Umweltverträglichkeit abzusprechen. Alles andere wäre grob fahrlässig’, so Högelsberger abschließend.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /