AZZURRO Semiconductors setzt Wachstumskurs mit globalen Investoren fort

AZZURRO Semiconductors schließt eine Finanzierungsrunde über 14,5 Millionen Euro, um die große Nachfrage durch neue Produktionskapazitäten mit seiner einzigartigen Technologie bedienen zu können. An der Runde beteiligen sich die neuen Investoren Wellington Partners, Good Energies und Emerald Technology Ventures sowie die bereits existierenden Investoren Cedrus Private Equity und IBG Innovationsfonds (betreut durch GoodVent).

AZZURRO fertigt qualitativ sehr hochwertige Galliumnitrid (“GaN”) Epitaxie-Wafer auf Silizium-Substraten mit großem Durchmesser. Diese Wafer werden in der Leistungselektronik für die Herstellung hochwertiger Bauelemente und in der Beleuchtungsbranche für die Produktion preisgünstiger und sehr heller LEDs verwendet.

Derzeit nutzen Bauelementehersteller konventionelle Silizium- oder sehr teure Siliziumkarbid-Halbleiter für Anwendungen in der Leistungselektronik, wie z. B. für Netzteile, Spannungsumwandler in der Solartechnik und für Hybrid- und Elektroautos. Das neue und einzigartige Materialsystem GaN zeichnet sich bei diesen Anwendungen durch extreme niedrige Verlustleistung bei hohen Strömen und Spannungen aus. Bis jetzt war dieses neue Materialsystem auf Silizium-Wafern mit großen Durchmessern noch nicht verfügbar und wurde daher auch noch nicht flächendeckend eingesetzt. AZZURRO schließt diese Lücke in dem es hochleistungsfähige GaN-Schichten auf 150 mm (und bald auch 200 mm) Standard-Silizium-Substraten anbietet. Damit ermöglicht AZZURRO eine komplett neue Kategorie von Bauelementen und stellt den Kunden leistungsfähigere Halbleiter zur Verfügung.

Auf der LED-Seite sind GaN-Epitaxie-Wafer alte Bekannte und werden seit Jahren für die Herstellung von blauen und weißen LEDs verwendet. Jedoch nutzen die Hersteller hierbei relativ kleine, nur beschränkt verfügbare und kostspielige Saphir-Substrate. Auch hier bietet AZZURRO eine Plattform-Technologie, auf deren Basis LED-Hersteller Standard-Silizium-Fertigungslinien verwenden und somit von der Nutzung herkömmlicher Anlagen und der äußerst hohen Produktivität hochvolumiger Silizium-Waferfabriken profitieren können. Verglichen mit der konventionellen Technologie lassen sich so substantielle Kostenreduzierungen erreichen - bei gleichbleibender Leistung.

AZZURRO-CEO Erwin Wolf erklärt: “Das AZZURRO-Team hat die letzten sieben Jahre hart gearbeitet um die Kerntechnologie wirtschaftlich verwertbar zu machen. Unsere Grundlagentechnologie wurde im wesentlichen von Prof. Dr. Aloys Krost und Dr. Armin Dadgar an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg in den Jahren 1999 bis 2006 entwickelt und exklusiv an AZZURRO übertragen. Von unseren Kunden haben wir äußerst positive Rückmeldungen bekommen und werden deswegen jetzt mehr Kapazität aufbauen, um deren Pläne für eine weitreichende Nutzung optimal unterstützen zu können. Wir freuen uns sehr, dass wir erfolgreich erhebliches Kapital einwerben konnten, um unsere erste Fertigungslinie in Dresden zu finanzieren.”

Christian Reitberger, General Partner von Wellington Partners, sagt: „Wir stimmen mit AZZURRO überein, daß jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um eine hochvolumige GaN-Epitaxiefertigung aufzubauen, die eine branchenübergreifende Einführung ermöglicht. Damit kann AZZURRO die von der Industrie langerwartete GaN-on-Si-Technologie bei Nutzung erheblicher Skalenvorteile bereit stellen. Auf dem Weg dahin werden wir AZZURRO beim Ausbau des erstklassigen Teams unterstützen.”

Nach dieser Finanzierungsrunde werden, Christian Reitberger (Wellington Partners), Frank Siebke (Good Energies) und Markus Moor (Emerald Technology Ventures) dem Aufsichtsrat der AZZURRO Semiconductors AG beitreten.