LEIPZIG. (Ceto) Den Rohstoffspekulanten scheint vorerst der Atem auszugehen, im Tagesverlauf zeigten sich die Rohölnotierungen schwach auf der Brust. Nordseeöl der Sorte Brent kostete weniger als 91 Dollar, US-Leichtöl WTI rutschte auf knapp über 87 Dollar.
Dabei kratzen die Preise an der charttechnisch wichtigen Unterstützung bei 87,10 Dollar. Wird diese unterschritten, so der Branchendienst Futures Services, sei mit umfangreichen Anschlussverkäufen zu rechnen. Das würde ein weiteres Absacken des Rohölpreises zur Folge haben. Zwar ist der von Saudi-Arabien favorisierte Preiskorridor von 70 bis 80 Dollar noch in weiter Ferne, jedoch zeigt der Trend immerhin nach unten.
Neue Impulse erwarten sich die Anleger derweil von US-Wirtschaftsdaten sowie den Bestandszahlen der Energiebehörde DOE. Bestätigen letztere die enttäuschenden Veröffentlichung des American Petroleum Institutes – dieses hatte gestern bei einem deutlichen Zuwachs der Produktvorräte eine unerwartet geringe Reduzierung beim Rohöl festgehalten – rechnen Analysten mit einer Dynamisierung des Abwärtstrends. „Der deutliche Rückgang der Importe hätte aber für einen weitaus stärkeren Lagerabbau gesprochen.“, bestätigt Commerzbank-Rohstoffexperte Eugen Weinberg.
Auch der schwache Euro/starke Dollar drückt auf die Ölpreise. Hier ist es die Schuldenkrise um einige Mitgliedsländer der Währungsunion, die auf dem Devisenmarkt für Unbill sorgt.
Weil die Kaufkraft der europäischen Währung rückläufig ist, konnten die hiesigen Heizölverbraucher nicht von dem günstigeren Rohöl profitieren. Die gegenläufigen Entwicklungen hoben sich weitgehend auf. Demnach gaben die Bezugskosten heute nur leicht um 3 Cent nach, auf 73,51 Euro pro 100-Liter-Partie einer Gesamtlieferung von 3.000 Litern Heizöl EL zu. Nach wie vor ist das Jahres-Hoch nicht weit. Zum Vergleich die Heizölpreise der Vorjahre: 15. Dezember 2007: 71,14 Euro, 15. Dezember 2008: 53,08 Euro, 15. Dezember 2009: 56,49 Euro.
Die Entwicklung der einheimischen Heizöl-Endverbraucherpreise im Bundesdurchschnitt und in den einzelnen Bundesländern zeigen die Grafiken auf dem Energieportal www.brennstoffspiegel.de in der Rubrik Marktdaten. Regionale Abweichungen sind marktbedingt jederzeit möglich.
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Heizölpreis 15. Dezember: Devisenkurse verhindern stärkere Nachlässe
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Frank Urbansky
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