Bremen, Dezember 2010. Energie sparen, Ressourcen schonen. Diese vier Wörter bringen es auf den Punkt, wenn es darum geht, die Wohn-Nebenkosten zu senken und gleichzeitig das Klima zu schützen. Wie dies konkret geht, erfahren GEWOBA-Mieter ab sofort im Rahmen eines kostenlosen und qualifizierten EnergieSparChecks. Hierzu lassen die Kooperationspartner GEWOBA und energiekonsens Langzeitarbeitslose zu Energiesparhelfern schulen. Für die Projektumsetzung ist die energiekonsens-Tochter BEKS EnergieEffizienz GmbH zuständig. Die erste Beratung fand heute in der Gartenstadt Vahr statt.
Voraussetzung bei Mietwohnungen sind Modernisierungsmaßnahmen des Vermieters. „Die GEWOBA hat diesbezüglich bereits einiges unternommen. Für uns ist es nun ein konsequenter Schritt, zusammen mit der Klimaschutzagentur energiekonsens, Mietern zu helfen, Kosten zu reduzieren“, sagt Vorstandsmitglied Manfred Sydow. Viele Menschen wüssten allerdings nicht, was sie konkret tun können. „Schon mit ein paar einfachen Tricks kann jeder Haushalt seinen Strom-, Wasser- und Heizenergieverbrauch ohne Komfortverlust um etwa zehn Prozent im Jahr reduzieren“, weiß energiekonsens-Geschäftsführer Martin Grocholl.
In einer mehrwöchigen Schulung und Vor-Ort-Coachings lernen die Energiesparhelfer alles über Strom, Heizung, Wasser und den verantwortungsvollen Umgang damit. Computerprogramme helfen, den Verbrauch des zu beratenden Haushalts zu errechnen. Auf dieser Basis ermitteln die Energiesparhelfer, die immer in Zweierteams in die Wohnungen kommen, was unnütz durch die Leitungen geht: Stand-by-Betrieb, der tropfende Wasserhahn, zugestellte Heizungen – das alles kostet den Verbraucher Geld. „Hier setzen wir an. Bei einem ersten Termin machen wir zunächst eine Bestandsaufnahme der Geräte in der Wohnung, identifizieren Stromfresser, prüfen die Abrechnungen und erstellen ein Protokoll. Anschließend werten wir die erfassten Daten aus und kommen zum zweiten Besuch mit einem kostenlosen Energiesparset im Gepäck. Dabei geben wir Hinweise für energiesparendes Verhalten im Haushalt und installieren beispielsweise Energiesparlampen, abschaltbare Steckerleisten, Zeitschaltuhren und Wasserperlatoren“, sagt Energiesparhelfer Christoph Siemers.
So geschehen auch bei Gisela Blasius. Christoph Siemers und seine Kollegin Buzena-Irene Krupa haben bei der 74-Jährigen festgestellt, dass in Sachen Energiesparlampen noch Nachholbedarf besteht. „Da muss ich in jedem Fall noch was tun. Meine alten Glühbirnen werde ich nach und nach austauschen, sobald sie kaputt gehen. Zudem nutze ich die Spartaste an meiner Toilette. Damit verbrauche ich pro Spülung nur drei und nicht neun Liter Wasser“, sagt Gisela Blasius. Darüber hinaus raten die Energiesparhelfer der GEWOBA-Mieterin mithilfe von Perlatoren noch mehr Wasser zu sparen und durch den Einsatz abschaltbarer Steckerleisten den Stand-by-Betrieb ihrer Stereoanlage und ihres Internet-Routers zu vermeiden. „Das Projekt ist eine gute Sache. Damit kann man nicht nur Geld sparen, sondern auch die Umwelt schützen“, urteilt die 74-Jährige.
Die Projektpartner energiekonsens und GEWOBA hatten im September zunächst geeignete Kandidaten wie Buzena-Irene Krupa und Christoph Siemers gesucht, die über einen Beschäftigungsträger in Theorie und Praxis zu Energiesparhelfern ausgebildet werden. Auswahl und Zuweisung erfolgt in Kooperation mit der Bremer Arbeitsgemeinschaft für Integration und Soziales (BAgIS). Die ersten drei ehemaligen Langzeitarbeitslosen sind jetzt im Einsatz. Die Vorteile des Projekts liegen Umweltsenator Dr. Reinhard Loske zufolge auf der Hand: „Alle Seiten profitieren. Wir geben arbeitslosen Menschen in der Beschäftigungsförderung eine sinnvolle Aufgabe, in der sie sich weiterbilden können, Anerkennung erfahren und durch ihre neu erworbenen technischen Kenntnisse bessere Chancen am ersten Arbeitsmarkt haben. Zudem bessert jede gesparte Kilowattstunde sowohl die Klimabilanz des Landes Bremen als auch die Haushaltskasse der Mieter auf.“
Die GEWOBA trägt bereits seit Jahren durch umfassende energetische Modernisierungsmaßnahmen in den vermieteten Wohngebäuden dazu bei, die gesteckten Klimaschutzziele des Landes Bremen zu erreichen. „Eine individuelle Nutzerberatung gehört zum Erfolg dieser Maßnahmen dazu. Etwa ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs in Bremens Haushalten entfällt auf Heizung und Warmwasser. Doch auch hinter alltäglichen Gegenständen wie Handy-Ladegeräten können sich Stromverschwender verstecken“, sagt Manfred Sydow.
Ziel der Projektpartner ist es, insgesamt acht Langzeitarbeitslose zu Energiesparhelfern zu schulen, die in Zweierteams in über 41.000 GEWOBA-Wohnungen etwa 600 Beratungen jährlich durchführen. „Aus Erfahrung wissen wir, dass jeder Haushalt bis zu 130 Euro und 300 Kilogramm CO2 im Jahr sparen kann. Bei unserer Zielgröße von 2.400 Beratungen bis 2014 ergeben sich Einsparungen von rund 720 Tonnen CO2 und 312.000 Euro Energiekosten“, rechnet Martin Grocholl vor.
GEWOBA-Mieter, die einen EnergieSparCheck in Anspruch nehmen möchten, können sich unter der Telefonnummer 0421 – 2221 8080 anmelden. Zum vereinbarten Termin besucht ein Zweierteam, das sich persönlich ausweist, den Mieter in der Wohnung. Das Projekt startet in der Gartenstadt Vahr und soll aufs gesamte Stadtgebiet ausgeweitet werden.
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Energiesparhelfer Christoph Siemers (li.), Umweltsenator Dr. Reinhard Loske, GEWOBA-Mieterin Gisela Blasius.
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Pressekontakt:
Martin Grocholl
Bremer Energie-Konsens GmbH
Telefon: 0421-37 6671-51
E-Mail:
Karin Liedtke
GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen
Telefon: 0421-36 72-101
E-Mail:
Martin Grocholl
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Über energiekonsens
energiekonsens ist die gemeinnützige und unabhängige Klimaschutzagentur im Land Bremen. Sie verfolgt das Ziel, den Energieeinsatz so effizient und klimafreundlich wie möglich zu gestalten. Ihre Angebote richten sich an Unternehmen, Bauschaffende und Institutionen sowie private Haushalte. Die Klimaschutzagentur initiiert und fördert Projekte zu Energieeffizienz und zur Nutzung regenerativer Energien, organisiert Informationskampagnen, knüpft Netzwerke und vermittelt Wissen an Fachleute und Verbraucher. Als gemeinnützige GmbH ist sie ein neutraler und unabhängiger Mittler und Impulsgeber. Die Klimaschutzagentur energiekonsens wurde als Public-Private-Partnership gegründet. Gesellschafter sind die swb AG, die EWE ENERGIE AG sowie die Stadt Bremen.
Über die GEWOBA
Die GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen ist das größte Immobilienunternehmen im Land Bremen. Jeder siebte Bremer wohnt in einer der insgesamt 41.000 verwalteten Wohnungen. Kerngeschäft ist die Immobilienwirtschaft. Durch kontinuierliche Instandhaltung und Modernisierung sorgt die GEWOBA für einen hohen Wohnkomfort, ein angenehmes Wohnumfeld und eine hohe Zufriedenheit bei den Kunden. Weitere Geschäftsfelder sind der Immobilienvertrieb – die Bestandsprivatisierung – und die Eigentumsverwaltung mit rund 14.400 Wohnungen in Bremen, Hamburg und dem niedersächsischen Umland sowie die Stadt- und Quartiersentwicklung.
Über die BEKS EnergieEffizienz GmbH
Die BEKS EnergieEffizienz GmbH entwickelt, realisiert und betreut investive und nicht investive Energiespar-Projekte für Unternehmen, Kommunen und Institutionen. Sie berät bei Contracting-Projekten, klärt über Fördermöglichkeiten auf und unterstützt Kommunen bei der Erstellung von Klimaschutzkonzepten, der energetischen Analyse von Gebäuden sowie einer energieeffizienten Straßenbeleuchtung. Die BEKS bietet ihre Dienstleistungen überregional mit Schwerpunkt Nordwesten an. Alleinige Gesellschafterin der BEKS ist die Bremer Energie-Konsens GmbH.
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