VKI-Heizkostenvergleich: Starke Preissteigerungen bei Gas und Öl

Holz als billigste Energiequelle mit dem geringsten CO2-Ausstoß

Die Heizkosten verschlingen - nach der Wohnungsmiete und der etwaigen Rückzahlung eines Wohnungskredites - den größten Teil des Haushaltsbudgets. Ein Eigenheimbesitzer muss bei 120 m2 Fläche mit Jahreskosten von rund 2.500 Euro rechnen - allerdings nur unter der Voraussetzung, dass auch mit einer neuwertigen Heizungsanlage geheizt wird. Dass die Kosten in den letzten Jahren nicht geringer wurden, zeigt der Verein für Konsumenteninformation (VKI) in der Jännerausgabe des Testmagazins Konsument. So stiegen etwa die Preise für Strom seit 2007 um rund 12 Prozent, für Erdgas um 15 Prozent und für Heizöl gar um 18 Prozent. Trotz der starken Preissteigerungen hat sich eines aber nicht verändert: Nach wie vor heizt man mit einer Hackschnitzelheizung am billigsten. Hierfür sind 1,99 Cent/kWh einzurechnen, während für Direktheizgeräte, die mit Tagstrom gespeist werden, 18 Cent/kWh anfallen. Das ergibt über das Jahr gerechnet letztlich eine Differenz von bis zu ein paar Tausend Euro.

Für Wohnungen kommen aus Platzgründen meist nur Erdgas oder Fernwärme in Frage. Die im Heizkostenvergleich erhobenen Preise liegen zwischen rund 7 und 10 Cent/kWh bei Erdgas, bei rund 9 Cent bei der Fernwärme. Billig kommt auch das Heizen mit Wärmepumpe (zwischen 3,65 und 4,50 Cent/kWh). "Je billiger der Energieträger ist, desto mehr ist in der Regel aber an Kosten für die Anlage und die Installation einzuplanen", informiert VKI-Energieexperte Mirko Bernhard. "Allerdings kann man die Kosten mit entsprechenden Förderungen natürlich auch ein wenig abfedern."

Insgesamt am billigsten kommt die Hackschnitzelheizung, die mit 1,99 Cent/kWh zu Buche schlägt. Allerdings fallen auch hier zusätzliche Kosten für Transport und Lagerung an. Für einen durchschnittlichen Haushalt ist jedoch eine Pelletsheizung die bevorzugtere Wahl. Hier liegen die Kosten zwischen immer noch moderaten 5 bis 6 Cent/kWh. Bernhard: "Holz zählt damit nicht nur zu den billigsten Energieträgern. Es verursacht auch vergleichsweise wenig CO2-Emmission. Das zeigt sich insbesondere im Vergleich zu Kohleheizungen, die in etwa das 26-fache einer Holzheizung ausstoßen." Auch preislich liegen Kohleheizungen mit Brennstoffkosten zwischen 9 und 17 Euro im negativen Spitzenfeld.

Heizkosten sparen - und damit zugleich die Umwelt schonen - kann man allerdings mit jedem Brennstoff, z.B. wenn die Heizung bei Abwesenheit gedrosselt wird. "Auch eine Absenkung der Raumtemperatur um nur einen Grad macht sich bezahlt. Hier verringern sich die Heizkosten um bis zu sechs Prozent. Nicht zuletzt spart man aber mit einer guten Wärmedämmung", so Bernhard. "Ein perfekt gedämmtes Haus benötigt statt 220 kWh pro m2 nur mehr 35 kWh - und das heißt zugleich, dass nur noch ein Sechstel an Heizkosten anfällt."

Details zum Heizkostenvergleich gibt es auf www.konsument.at und im Jänner-Konsument.

Quelle: Verein für Konsumenteninformation/Testmagazin "Konsument"


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /