LEIPZIG. (Ceto) Die Rohölpreise haben sich bis zum Nachmittag leicht rückläufig präsentiert. Nordseeöl (Brent) verlor gegenüber seinen Tagesausgangswerten rund 20 Cent, der Verlust bei US-Leichtöl (WTI) schlug mit rund 70 Cent zu Buche. Damit liegt die amerikanische Leitsorte bei unter 91 Dollar.
Analysten führen die Entwicklung auf Gewinnmitnahmen seitens der Anleger zurück, nachdem die Notierungen gestern so hoch waren wie seit über zwei Jahren nicht mehr. Denn eigentlich spricht das kalte Winterwetter in Europa und den USA für erhöhten Heizölverbrauch und damit eine gestiegene Nachfrage.
Und mittelfristig sind ohnehin Preissteigerungen wahrscheinlich. Denn Institutionen wie die OPEC (Organisation erdölexportierender Länder) oder die Internationale Energieagentur IEA rechnen in 2011 aufgrund der Wirtschaftserholung mit einer höheren Ölnachfrage als ursprünglich angenommen. Einige Marktbeobachter halten es demnach nur für eine Frage der Zeit, wann die 100-Dollar-Marke fällt. Die Aufwärtsbewegung unterstützen könnten Finanzspekulanten: Commerzbank-Rohstoffexperte Eugen Weinberg nimmt an, dass gerade zu Jahresbeginn frische Anlagegelder in den Markt fließen werden.
Derweil veränderte sich die Lage auf dem hiesigen Heizölmarkt kaum. Die 100-Liter-Partie einer Lieferung von 3.000 Litern Heizöl EL kostete im Bundesdurchschnitt 76,18 Euro, das sind 20 Cent mehr als gestern. Zum Vergleich die Preise zum jeweiligen 4. der vergangenen Jahre: 2010 – 61,99 Euro; 2009 – 51,58 Euro; 2008 – 73,86 Euro; 2007 – 53,84 Euro.
Die Entwicklung der einheimischen Heizöl-Endverbraucherpreise im Bundesdurchschnitt und in den einzelnen Bundesländern zeigen die Grafiken auf dem Energieportal www.brennstoffspiegel.de in der Rubrik Marktdaten. Regionale Abweichungen sind marktbedingt jederzeit möglich.
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Heizölpreis 4. Januar: Handelt meldet leichte Aufschläge
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Frank Urbansky
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