© Pro Ybbstalbahn
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Österreichs Bahnfahrer haben 1,5 Millionen Tonnen CO2 vermieden

Gütertransport auf der Schiene verringerte Emissionen um 1,8 Mio. Tonnen CO2 - Weniger Bahnangebot bedeutet deutlich mehr CO2-Emissionen

Wien - Österreichs Bahnfahrer leisten einen großen Beitrag zum Klimaschutz. Eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt, dass im Jahr 2009 die Bahnfahrer 1,51 Millionen Tonnen CO2 vermieden haben. Auch alle Unternehmen, die ihre Waren auf der Schiene statt auf der Straße transportieren, bringen Österreich den Klimaschutzzielen näher: 1,84 Millionen Tonnen CO2 wurden dadurch vermieden. Eine Verringerung des Bahnangebots verlagert den Verkehr auf die Straße. Ein massiver Anstieg der CO2-Emissionen wäre die Folge, warnt der VCÖ.

"Die Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer bringen Österreich den Klimaschutzzielen deutlich näher. Dadurch, dass sie mit der Bahn und nicht mit dem Auto fahren, haben sie allein im Jahr 2009 rund 1,5 Millionen Tonnen an CO2 vermieden", weist VCÖ-Experte DI Martin Blum auf das Ergebnis einer aktuellen VCÖ-Untersuchung hin. Pro Personenkilometer verursacht laut Umweltbundesamt ein Pkw im Schnitt fast 16 Mal so viele CO2-Emissionen wie die Bahn.

Der VCÖ weist auch auf den Klimaschutzbeitrag jener Unternehmen hin, die ihre Güter mit der Bahn transportieren. Allein im Vorjahr wurden 1,84 Millionen Tonnen CO2 vermieden, weil die Güter auf der Schiene statt auf der Straße transportiert wurden. In Summe verringerte der Personen- und Güterverkehr auf der Bahn im Vorjahr die CO2-Emissionen um 3,34 Millionen Tonnen, so der VCÖ.

Die Verringerung des Angebots im Personen- und Güterverkehr verlagert den Verkehr auf die Straße. Eine massive Zunahme der CO2-Emissionen wäre die Folge, warnt der VCÖ. Pro Milliarde Tonnenkilometer, die von der Bahn auf Lkw verlagert wird, verschlechtert sich Österreichs Klimabilanz um rund 103.500 Tonnen CO2. Und werden eine Milliarde Personenkilometer mit dem Pkw statt mit der Bahn gefahren, erhöhen sich die CO2-Emissionen um rund 147.700 Tonnen.

"Während in Cancun über die Verringerung der Treibhausgas-Emissionen verhandelt wurde, wurden in Österreich Maßnahmen umgesetzt, die das Klima weiter anheizen", stellt VCÖ-Experte Blum fest. Der VCÖ fordert, dass ein Teil der Mineralölsteuer-Einnahmen für mehr Bahnverbindungen für Pendlerinnen und Pendler investiert wird. Zudem tritt der VCÖ für mehr Kostengerechtigkeit im Transport ein: Dazu zählt auch eine Ausweitung der Lkw-Maut, denn während die Bahn am gesamten Schienennetz Maut bezahlt, zahlen Lkw nur auf Autobahnen und Schnellstraßen.




VCÖ: Bahnfahrer und Unternehmen leisten großen Beitrag zum Klimaschutz
(Vermiedene CO2-Emissionen im Jahr 2009)

Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer: 1,51 Millionen Tonnen
Unternehmen, die Güter auf der Schiene transportieren: 1,84 Millionen Tonnen
Summe. 3,35 Millionen Tonnen
Quelle: UBA, VCÖ 2010

VCÖ: Verlagerung auf die Straße verschlechtert Österreichs Klimabilanz

Verlagerung von Bahn auf Pkw: 147,7 kg pro 1.000 Personenkilometer
Verlagerung von Bahn auf Lkw: 103,5 kg pro 1.000 Tonnenkilometer
Quelle: UBA, VCÖ 2010

VCÖ: Bahnpendler leisten großen Beitrag zum Klimaschutz
(CO2-Vermeidung pro Jahr bei 220 Arbeitstagen)

So viel CO2 vermeiden Bahnpendler pro Jahr:
Mödling - Wien: 1.430 kg CO2
Gänserndorf - Wien: 2.340 kg CO2
Neusiedl - Eisenstadt: 2.210 kg CO2
Enns - Linz: 1.755 kg CO2
Hallein - Salzburg: 1.690 kg CO2
Gratkorn - Graz: 715 kg CO2
Villach - Klagenfurt: 2.600 kg CO2
Telfs - Innsbruck: 2.080 kg CO2
Feldkirch - Bludenz: 1.495 kg CO2
Quelle: VCÖ 2010


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /