Deutsche Kanzlerin blendet Energie-Mittelstand konsequent aus

Nach der Entscheidung zur Laufzeitverlängerung scheint die Kanzlerin ihren konzernorientierten Ansatz in der Energiepolitik fortzusetzen

Berlin/Hagen. Wie bereits im Zuge der Ausgestaltung des Energiekonzepts erlebt, hat Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel auch vorgestern Abend erneut nur die Chefs der großen deutschen Energiekonzerne zu einem Gespräch geladen. Kleinere und mittlere Energieversorgungsunternehmen waren auch diesmal außen vor. Dabei betraf die Gesprächsagenda diese unmittelbar.

Vorbereitet wurde der Sondergipfel der EU-Staats- und Regierungschefs zum Thema Energie Anfang Februar. Zentrale Inhalte des Gesprächs waren die Ausgestaltung der künftigen Energie-Infrastruktur, die Steigerung der Energieeffizienz sowie die künftigen Regeln für den Energiebinnenmarkt.

Stadtwerke und Regionalversorger leisten einen entscheidenden Beitrag zu einer sicheren, umweltverträglichen Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen. Durch ihre Investitionen in Milliardenhöhe in den Ausbau der Erneuerbaren Energien, die Elektromobilität, die Steigerung der Energieeffizienz sowie in eine dezentrale Energieerzeugung sorgen sie dafür, dass die ambitionierten energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung durch starke Partner vor Ort überhaupt erst erreicht werden können.

Die Stadtwerke-Initiative Pro Wettbewerb und Klimaschutz fordert daher die Bundesregierung auf, kommunale Energieversorgungsunternehmen endlich in den Dialog über die zentralen energiepolitischen Weichenstellungen einzubeziehen. Ivo Grünhagen, Vorstandssprecher der Hagener ENERVIE Gruppe: ‘Es ist höchste Zeit, die ambitionierten Energie- und Klimaschutzziele gemeinsam anzupacken, die konsequente Ausblendung der kommunalen und regionalen Energieversorger führt in die Sackgasse.’ Die Initiative, die über 100 Stadtwerke vertritt, stehe für Gespräche mit der Bundeskanzlerin jederzeit zur Verfügung.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /