Am 6. Januar gab die Tibetische Frauenvereinigung in Dharamsala (Tibetan Women’s Association/TWA) ein neues E-Buch über die Wasserressourcen Tibets und vom Klimawandel hervorgerufene Umweltprobleme heraus.
Außerdem gab sie ein kurzes Musik-Video mit dem Titel Achi Drokmo heraus, das eine Nomadenfrau zeigt, die einsam und wehmütig ihre auf immer verlorene Heimat und Herde besingt.
Die Redaktion „Umwelt und Entwicklung“ (Women’s Environment and Development Desk/WEDD) der Tibetan Women’s Assiociation (TWA) stellte auf der Website Tibet Third Pole (1) eine digitale Version ihres neuen Buches über die Wassersituation in Tibet ein. Es handelt von den Wasservorräten in Tibet und den damit zusammenhängenden Umweltproblemen, und gibt außerdem Einblick in die vielen Staudammprojekte Chinas auf dem tibetischen Hochland (2).
Die von WikiLeaks veröffentlichen Interna der amerikanischen Botschaft in Indien brachten auch ans Tageslicht, daß Seine Heiligkeit der Dalai Lama dem amerikanischen Botschafter, Timothy Roemer; nahelegte, „die internationale Gemeinschaft soll ihre Aufmerksamkeit vor allem auf den Klimawandel auf dem tibetischen Hochland richten“.
Seit dem Start der sogenannten Entwicklungsstrategie für den Westen 1999 betreiben die chinesischen Machthaber in Tibet rücksichtslos eine Politik der Umsiedlung der Nomaden, der Landkonfiszierung und der Einzäunung von Weidegründen. All dies wirkte sich sehr negativ auf die tibetische Nomadenkultur aus, die seit Jahrtausenden auf dem Weideland in Tibet gedieh. Unter dem Vorwand, „komfortable Wohnsiedlungen“ zu schaffen, macht die chinesische Regierung nun unter Zwang Hunderttausende von tibetischen Nomaden in festen Behausungen seßhaft. Damit hofft sie, die Schäden ihrer jahrzehntelangen verfehlten Weide- und Ökomanagementpolitik dort wieder gutzumachen.
Die internationale Gemeinschaft sollte sich bewußt werden, daß die Pläne der chinesischen Führung, Tibet einen modernen Anstrich zu verleihen, reine Augenwischerei sind. In der Tat verletzt diese Politik die Menschenrechte der Nomaden, und kürzlich warnte sogar der Sonderberichterstatter der UNO für das Recht auf angemessene Ernährung Olivier De Schutter vor den Folgen der Zwangsansiedlung der Nomaden (2).
Wir rufen daher die chinesische Regierung auf, mit ihrer Umsiedlungspolitik sofort Schluß zu machen, da es sogar wissenschaftlich bewiesen ist, daß die Anwesenheit der Nomaden auf den Hochweiden im Zeitalter der Klimakrise ein wesentlicher Faktor für die Erhaltung des Graslandes ist.
Vergangenen Monat nahm Tenzin Woebum, die Leiterin der Umweltabteilung der TWA, an der Konferenz „Globale Zusammenkunft von Hirtinnen und Viehhalterinnen“ in Ahmedabad in Indien teil. Nomadinnen aus 32 Ländern, darunter auch Tibet, waren anwesend. Die Vertreterinnen der Hirtengemeinschaften in der ganzen Welt kamen zusammen, um Netzwerke aufzubauen und praktische Lösungen für die Probleme des Hirtendaseins zu erarbeiten. Zum Abschluß der Konferenz legten die Teilnehmerinnen eine 23 Punkte umfassende Erklärung vor – ein Dokument politischer Richtlinien, das als eine Empfehlung für die Weiterentwicklung der Weidepolitik dienen soll.
Die Umweltabteilung der Tibetischen Frauenvereinigung (WEDD) brachte auch ein 4minütiges Musikvideo „Achi Drokmo“ (engl. „Nomadenfrau“) heraus, in dem eine Nomadin von dem Verlust ihres Heims und ihrer Herde singt (4).
Die WEDD hat sich zur Aufgabe gemacht, das Bewußtsein der Öffentlichkeit über die Auswirkungen des Klimawandels auf das einzigartige Ökosystem Tibets und die Notlage der tibetischen Frauen zu schärfen. Die WEDD nimmt sich vor, nützliche Informationen zur rechten Zeit zu verbreiten, die dann der internationalen Gemeinschaft die kritischen Auswirkungen des Klimawandels in Tibet vor Augen bringen, sowie konstruktive Kampagnen gegen diese Politik und die zerstörerischen Auswirkungen, die sie auf das soziale Leben des tibetischen Volkes hat, zu organisieren.
(1) http://tibet3rdpole.org (Das E-Buch lädt sich nur zögernd, daher besser die darunter stehende pdf-Datei herunterladen und anschauen).
(2) Die beste Übersicht mit Landkarten und technischen Daten der Staudammprojekte gibt es auf der Website des tibetischen Umweltexperten Tashi Tsering http://tibetanplateau.blogspot.com/2010/05/damming-tibets-yarlung-tsangpo.html
(3) 23.Dezember 2010, „UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf angemessene Ernährung: Tibetische Nomaden sollten nicht zwangsangesiedelt werden“, http://www.igfm-muenchen.de/tibet/ftc/2010/UN_Tib.Nomaden_23.12.html
(4) http://www.youtube.com/user/TheTWAPRODUCTIONS
Quelle: Tibetan Women's Association, http://www.tibetanwomen.org/
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Asiens Zukunft in Gefahr: Klimawandel auf dem Dach der Welt - Neue Dokumentation
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Der Auftrag der IGFM zielt auf die friedliche Verwirklichung der Menschenrechte, deklariert von den Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948, dem Tag der Menschenrechte. Seit einigen Jahren leistet die im Jahre 1972 gegründete und seitdem anerkannt gemeinnützige Gesellschaft auch mildtätige Arbeit.
Die IGFM hat Beobachterstatus beim Europarat sowie ECOSOC-(Roster) Status beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen. Die Arbeitsgruppe München hat Tibet als Schwerpunkt gewählt. Eine umfangreiche Sammlung von Texten zur Menschenrechtslage in Tibet steht auf unserer Website unter der Rubrik "Tibet", wir versenden auch kostenlos aktuelle Meldungen zu Tibet per e-mail. Anmeldung unter .
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