Effiziente Bürogeräte verpflichtend für Bundesministerien
Europäischer Rat beschließt Neufassung der Energy-Star-Verordnung
Berlin - Der Energy Star ist ein in den USA entwickeltes Label für energieeffiziente Produkte. Seit 2001 kooperiert die Europäische Union mit den USA bei der Kennzeichnung von Computern, Kopiergeräten, Druckern und Monitoren mit dem Energy Star. Im Dezember 2006 wurde das bestehende Abkommen um weitere fünf Jahre verlängert.
Mit der am 17.12.2007 durch den Europäischen Rat verabschiedeten Neufassung der Energy-Star-Verordnung wird die Umsetzung des Programms in Europa neu geregelt. Erstmals werden darin zentrale europäische und nationale Regierungsstellen dazu verpflichtet, nur solche Bürogeräte zu beschaffen, die die Anforderungen des Energy-Star-Labels erfüllen. Gemäß der Europäischen Vergaberichtlinie sind davon in Deutschland alle Bundesministerien bei Beschaffungsmaßnahmen mit einem Mindestwert von 211.000 betroffen.
"Das Signal, das von der Energy-Star-Verordnung für die Bedeutung energieeffizienter Beschaffung ausgeht, ist sehr zu begrüßen", betont Kerstin Kallmann, stellvertretende Bereichsleiterin der Berliner Energieagentur. "Ein intelligenter Einkauf, der auch den Energieverbrauch der Geräte berücksichtigt, ist gleichzeitig ein Beitrag zur Kostensenkung
wie auch zum Klimaschutz. Einkäufer im öffentlichen und privatwirtschaftlichen Bereich sollten deshalb schon heute die Chancen umweltfreundlicher Beschaffung nutzen".
Unterstützung bei der Umsetzung der neuen Verordnung bieten die kostenfreien Beschaffungshilfen des EU-Projekts "GreenLabelsPurchase". Die Leitfäden und Ausschreibungshilfen für die Beschaffung effizienter Bürogeräte wenden die Energy-Star-Mindestanforderungen an. Entwickelt wurden die Leitfäden von der Berliner Energieagentur GmbH und der B.&S.U. Beratungs- und Service-Gesellschaft Umwelt mbH. Weitere Beschaffungshilfen gibt es zu den Themen Fahrzeuge, Beleuchtung, Haushaltsgeräte und grüner Strom.
Das Projekt "GreenLabelsPurchas" wird durch die Europäische Kommission und das deutsche Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert. Die kostenfreien Beschaffungshilfen sind abrufbar unter www.greenlabelspurchase.net/de.
Quelle: Berliner Energieagentur GmbH
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /