Hochschule Reutlingen baut „grünes Rechenzentrum“

Die Hochschule Reutlingen wächst und bietet zudem neue Medien in der Lehre an - das hat Folgen für die Informationstechnik: Mehr Studierende und ein verbesserter Online-Service benötigen auch mehr Rechenleistung

Damit die Energiekosten nicht gleichermaßen in die Höhe schnellen, baut die Hochschule Reutlingen nun gemeinsam mit dem IT-Unternehmen IBM ein neues, energieeffizientes Rechenzentrum auf. Das Projekt umfasst die Planung und den kompletten Aufbau der Infrastruktur sowie neue, leistungsfähige Hard- und Software von IBM.
Das Besondere daran: Das Rechenzentrum wird künftig etwa 40 Prozent weniger an Energie verbrauchen – bei deutlich gestiegener Leistung. Das kommt dem Etat der Hochschule zugute und schont die Umwelt.

Energie wird gespart, weil alle Einzelkomponenten wie beispielsweise Kältemaschinen, Stromversorgung oder Server sehr effizient funktionieren. Zudem geht das Konzept neue Wege bei der Klimatisierung: Kühle Luft wird zielgerichtet an die Maschinen gebracht. Sensoren in der Infrastruktur steuern die Luftzufuhr, je nach aktuellem Bedarf. Abhängig von der Außentemperatur wird Außenluft zur indirekten freien Kühlung genutzt.

Auch die Studierenden profitieren von mehr technischen Möglichkeiten durch eine schnelle und flexible Bereitstellung von neuen Diensten.

Weiterer Vorteil: Das Rechenzentrum funktioniert nach dem Baukastenprinzip. ‘Damit können wir künftig in allen Bereichen auch bei laufendem Betrieb nachrüsten’, sagt Vizepräsident Prof. Dr. Hendrik Brumme.

Eberhard Armbruster, Vice President, verantwortlich für den Bereich Technische Services in der IBM Deutschland: ‘Die Hochschule Reutlingen erhöht mit dem modularen Rechenzentrum auch bei steigenden Rechenanforderungen ihre Flexibilität und nimmt bei der Energieeffizienz eine Vorreiterrolle unter den deutschen Hochschulen ein.’

Bis zum Frühjahr wird das neue Rechenzentrum fertiggestellt sein und im Sommer dann den Betrieb in dem umgebauten ehemaligen Heizwerk der Hochschule aufnehmen.

GastautorIn: Christiane Rathmann für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /