Hohe Akzeptanz für Energieausweis

Immobilien.NET-Umfrage: Zwei Drittel befürworten Energieausweis - mehr Bürokratie befürchtet - Energieeffizienz wird bei Immobiliensuche nur von 31 % aktiv hinterfragt

Ab Jänner 2008 wird es ernst - dann ist der Energieausweis verpflichtendes Dokument für alle Neubauten inÖsterreich. Bereits im Jahr darauf sollen alle Gebäude in Österreichüber eine entsprechende Energielizenz verfügen. Eine Idee, die beim Konsumenten durchwegs auf positive Resonanz stößt. Das zeigt eine im Oktober 2007 durchgeführte Umfrage von Österreichs größter Immobilienplattform www.immobilien.net, die sich mit der Akzeptanz des Energieausweises unter Immobiliensuchenden beschäftigt.

Demnach beurteilen 46 Prozent der insgesamt 239 Befragten die Einführung des Energieausweises als "sehr gute" und 27 Prozent zumindest als "gute Idee". 18 Prozent meinen, der Energieausweis sei eine schlechte Idee und acht Prozent lehnen die Einführung gänzlich ab.

Für die Befürworter des Energieausweises liegen die Vorteile klar auf der Hand. Hier ist sich die Mehrheit sicher: Immobilien werden künftig einfacher hinsichtlich ihrer Energieeffizienz bewertbar sein. Am zweithäufigsten wird als Vorteil genannt, dass etwaige Sanierungskosten leichter kalkuliert werden können. Doch trotz Zustimmung werden auch Bedenken laut. Das Argument, der Energieausweis würde den Wert älterer Objekte schmälern, wurde immerhin am dritthäufigsten von allen Befürwortern genannt.

"Die Energieeffizienz eines Gebäudes schwarz auf weiß auf Papier zu haben, wird zukünftig vor allem Vorteile für den Interessenten einer Immobilie haben. Der Immobilienkauf wird hinsichtlich der Energieeffizienz eines Gebäudes deutlich transparenter", beurteilt Immobilien.NET-Geschäftsführer Alexander Ertler die Umfrage-Ergebnisse "allerdings sollte man nicht vergessen, dass ein beträchtlicher Teil der österreichischen Bevölkerung im Besitzälterer Objekte ist. Die Sorge, dass es bei fortgeschrittenen Baujahren - vor allem bei Gebäuden aus den 60er und 70er Jahren - zu Wertminderungen kommt, ist nachvollziehbar."

Sorge vor mehr Bürokratie

Sorge vor einer möglichen Wertminderung älterer Immobilien hat auch jenes Drittel, das die Idee, den Energieausweis einzuführen, "schlecht" bzw. "sehr schlecht" findet. Eine Wertminderung von Immobilien mit niedrigen bzw. schlechten Energiestandards wird allerdings nur am dritthäufigsten von allen Energieausweis-Gegnern genannt. Die Mehrheit der Energieausweis-Gegner prognostiziert einen wesentlich höheren bürokratischen Aufwand als bisher. Am zweithäufigsten wird bei dieser Gruppe die Sorge geäußert, dass sich mit den neuen energetischen Standards auch die Baukosten erhöhen werden.

Ertler: "Vor allem bei den Punkten 'höhere Baukosten' und 'Gefahr der Wertminderung' dürften die persönlichen Hintergründe eine große Rolle spielen. Denn überdurchschnittlich viele Gegner des Energieausweises befürchten eine Wertminderung am eigenen Objekt." Zum Vergleich: Fast die Hälfte derer, die den Energieausweis ablehnen, hat Sorge, dass sich der Wert ihres Objekts jedenfalls verringern wird während bei den Befürwortern nur 19 Prozent eine klare Wertminderung der eigenen Immobilie befürchten.

Nur ein Drittel hinterfragt Energieeffizienz bei Immobiliensuche

83 Prozent aller Befragten erachten Energieeffizienz beim Immobilienkauf als wichtiges Thema - weitaus weniger häufig wird die Energieeffizienz aber aktiv hinterfragt: 31 Prozent der Befragten erkundigen sich bei einer Besichtigung immer nach den Energiekriterien, 22 Prozent manchmal und 25 Prozent fragen bei Besichtigungen gar nicht aktiv nach. Immerhin: Mit dem Energieausweis sollte sich das Nachfragen in Zukunft erübrigen.

Weitere Information: www.immobilien.net



Verwandte Artikel:


© Copyright APA OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Alle Rechte vorbehalten. Eine redaktionelle Verwertung der Inhalte ist ausdrücklich erwünscht, eine darüber hinausgehende Verwendung jedoch nur für den privaten Gebrauch zulässig. Eine Speicherung in Datenbanken sowie jegliche nicht-redaktionelle Nutzung und damit verbundene Weitergabe an Dritte in welcher Form auch immer sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die APA OTS Originaltext-Service GmbH gestattet. Für den Fall, dass Sie die Inhalte von APA OTS weitergeben, speichern oder gewerblich nutzen möchten, informieren Sie sich bitte über unseren Content-Partnerschaftsservice unter http://www.ots.at oder rufen Sie Tel. ++43/(0)1/36060-5320.


zur APA OTS Homepage


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /