openPR Logo
Pressemitteilung

Globale Wasserverknappung: Als Unternehmensrisiko oft unterschätzt

SusCon 2011: Soil and Water - Handle with Care! Changing threats into opportunities

SusCon 2011: Soil and Water - Handle with Care! Changing threats into opportunities

Bei anhaltendem Wirtschaftswachstum und ohne konsequente Einsparungsmaßnahmen wird der Wasserbedarf bis 2030 die derzeitige Kapazität um 40 Prozent übertreffen. Dies stellt nicht nur unsere Gesellschaft vor eine große Herausforderung, sondern birgt auch für Unternehmen existentielle Risiken. Unternehmen dürfen den Rückgang schwindender Ressourcen nicht länger missachten. Im Rahmen der SusCon 2011 werden die Risiken des Zukunftsthemas Wassermangel herausgestellt. Die führende Nachhaltigkeits-Konferenz zielt darauf ab, Unternehmen für die Problematik zu sensibilisieren und gezielt nachhaltige Lösungen zu entwickeln.


München, 31. Januar 2011. In Australien ist kein Ende der Überschwemmungen in Sicht. Das Wetterphänomen La Niña hat nicht nur massive klimatische Auswirkungen auf den australischen Kontinent, sondern trifft auch Teile der Weltwirtschaft schwer. Über die Hälfte der Kohle-Bergwerke in Queensland sind mittlerweile lahmgelegt, was unabsehbare Folgen für die internationalen Märkte und Stahlproduktion hat. Neben steigenden Stahlpreisen befürchten auch Energiekonzerne einen hohen Preisanstieg bei der für Stromgewinnung wichtigen Kesselkohle. Doch auch andere Rohstoffe, wie Weizen und Zucker, sind von den Überschwemmungen betroffen. Ein konträres Bild zeichnet sich durch die wachsende Konflikteskalation um die Ressource Wasser in ariden und semi-ariden Regionen Asiens und Afrikas ab. Dort wird sich die Wassersituation in den kommenden Jahren ernsthaft verschärfen. Auch Europa ist betroffen. Teile Süd- und Osteuropas trocknen aus, der Grundwasserspiegel sinkt, die Wasservorräte schwinden.

Vielfältige Risiken für Unternehmen
Die damit einhergehenden steigenden Risiken für Unternehmen liegen auf der Hand. Direkt oder indirekt von der kontinuierlichen Wasserversorgung abhängige Unternehmen stehen vor neuen Herausforderungen. So reagiert man auf steigende Wasserkosten am Standort meist mit Investitionen im Bereich der Wassereinsparung. Neben steigenden Kosten müssen jedoch auch physische Risiken, wie z. B. schlechtere Produktqualität oder geringere Verfügbarkeit an Rohmaterialien entlang der Lieferkette, in eine Risikobewertung eingebunden werden. Auch spielen Reputationsrisiken eine immer größere Rolle. Vor allem dann, wenn Produkte aus Regionen mit unzureichender Wasserversorgung importiert werden. Ebenso gehören Wettbewerbsverzerrungen zum Risikoportfolio. Ein Fruchtsafthersteller wird in Gebieten mit nachweisbarem Wassermangel, selbst bei gleicher wassereffizienter Technologie, immer einen Nachteil gegenüber Wettbewerbern aus wasserreichen Regionen haben.

Für den SusCon-Veranstalter Udo Censkowsky, Geschäftsführer des internationalen Beratungsbüros Organic Services, gibt es in der Risikobewertung noch einen großen Nachholbedarf: „Zukünftig wird es im Extremfall für einige Unternehmen schlicht darum gehen, ob sie ihre Produktion überhaupt weiterführen können oder wegen Wassermangels schließen müssen.“

Mit dem Waterfootprint-Konzept wird derzeit der virtuelle Wasserrucksack je Produkt entlang der Lieferkette erfasst, ein Konzept, das auf ganze Nationen angewendet werden kann. So besteht z. B. Großbritanniens nationaler Wasserrucksack zu 62 Prozent aus virtuellem Wasser, das in Form von Textilien, Papier oder bspw. Fleisch aus dem Ausland importiert wird. Im Vergleich dazu liegt die virtuelle Wasserbilanz in Deutschland bei ca. 50 Prozent. Land- und Forstwirtschaft und damit verbundene Wirtschaftszweige stehen beim virtuellen Wasserverbrauch an vorderster Stelle. Weltweit werden 70 Prozent der Wasserentnahmen für die Bewässerung von Agrarprodukten aufgewendet, welche später einmal in Form von Lebensmitteln, Bekleidung und anderen Verbrauchsgütern den Weg in die Regale des Einzelhandels finden. Allzu oft werden jedoch weitere betroffene Wirtschaftsbereiche übersehen. Gerade der Energiesektor weist einen immensen Wasserverbrauch auf. Zunehmende Anteile der Energieversorgung sind von Wasserkraft abhängig. Kraftwerke wiederum (vom Atom- bis hin zum Solarthermie-Kraftwerk) benötigen große Mengen an Wasser für ihre Kühlungsanlagen. Insbesondere sind auch die Photovoltaik-Industrie und der Bergbau auf die Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigem Wasser angewiesen, letzterer bspw. zur Herauslösung von Metallen und anderen Rohstoffen aus dem Gestein.

Wirtschaft sucht Wasserlösungen auf internationaler Konferenz
Im Rahmen der SusCon 2011 werden die Risiken für Unternehmen beim Zukunftsthema Wassermangel weiter herausgestellt. Die Konferenz zielt darauf ab Unternehmen für die Problematik zu sensibilisieren und gezielt nachhaltige Lösungen zu entwickeln.

Die Problemstellung der schwindenden Ressource Wasser wird auf der Konferenz sowohl von Unternehmensebene als auch von staatlicher Ebene aus erörtert. Neben der Einsparung von Wasser und damit verbundenen Technologie-Innovationen werden auch Finanzierungspläne sowie die Koordination der Handlungsfelder Klima-, Boden- und Biodiversitätsschutz diskutiert. Lösungsansätze werden den Konferenzteilnehmern u. a. von der australischen National Water Initiative (NWI) vorgestellt. Das „water trading programme“ für Wassernutzungsrechte konnte bislang nicht nur einen erheblichen Rückgang in Bezug auf Wasserverbrauch nachweisen, sondern auch die Reduktion entsprechender Kosten.

Dass in Europa z. B. 40 Prozent des teuer aufbereiteten Trinkwassers durch Lecks im Rohrleistungssystem verloren gehen, ist nur eine Kennziffer, die Handlungsmöglichkeiten aufzeigt. Diese und weitere Themenschwerpunkte sind Teil der diesjährigen Nachhaltigkeitsveranstaltung in Nürnberg, welche ein breites Publikum an Wirtschaftsakteuren, NGOs und Politikern anspricht.
Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

KOSTENLOSE ONLINE PR FÜR ALLE
Jetzt Ihre Pressemitteilung mit einem Klick auf openPR veröffentlichen
News-ID: 506720 • Views: 949

Diese Meldung Globale Wasserverknappung: Als Unternehmensrisiko oft unterschätzt bearbeiten oder deutlich hervorheben mit openPR-Premium

Pressetext löschen Pressetext ändern

Mitteilung Globale Wasserverknappung: Als Unternehmensrisiko oft unterschätzt teilen

Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Weitere Mitteilungen von ALTOP Verlags- und Vertriebsgesellschaft für umweltfreundliche Produkte mbH


Das könnte Sie auch interessieren:

Telematik.cc
Jedes Jahr entstehen durch Betrug sowie das Entwenden von Baumaschinen und Material Schäden in Millionenhöhe.
… die Bedeutung gleichzeitig kostengünstiger und effizienter Ortungssysteme für einen dauerhaften Unternehmensbestand. "Mit einer 24-stündigen Überwachung von Maschinen und Aggregaten sinkt das Unternehmensrisiko durch Betrug und Diebstahl auf Null", so Hennek. "Aus Gesprächen wissen wir, dass sogar die Polizei unsere telematischen Lösungen zur Diebstahlprävention …
HCL lanciert COVID-19 App zur Risikobewertung
HCL lanciert COVID-19 App zur Risikobewertung
… warnt Nutzer sobald sich die Empfehlungen verändern. Die daraus resultierenden Risikobewertungen fließen in die Personalplanung ein und tragen dazu bei, das Unternehmensrisiko zu minimieren, während Organisationen ihren Betrieb wieder hochfahren. Die Erhebung sensibler Daten, die der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) unterliegen, wird vermieden. Für …
Unverhältnismäßigkeit von Kündigungsfristen gegenüber Handelsvertretern - Handelsrecht
Unverhältnismäßigkeit von Kündigungsfristen gegenüber Handelsvertretern - Handelsrecht
… Handelsvertreterverhältnis als Hauptberuf bei einem konkurrierenden Unternehmen anzunehmen. Bei einem Handelsvertreter handelt es sich um eine Person, die ein selbstständiges Handelsgewerbe mit Unternehmensrisiko betreibt, ständig vertraglich verpflichtet ist, für andere Unternehmer Geschäfte zu vermitteln oder abzuschließen und dieses in fremdem Namen und auf …
Betreiber einer Partneragentur als Handelsvertreter
Betreiber einer Partneragentur als Handelsvertreter
… Dauervertrag Waren kauft und sie auf eigenen Namen und auf eigene Rechnung weiterverkauft. Handelsvertreter sei dagegen, wer ein selbständiges Handelsgewerbe mit eigenem Unternehmensrisiko betreibe, ständig vertraglich verpflichtet ist, für andere Unternehmer Geschäfte zu vermitteln oder abzuschließen und dies in fremdem Namen und auf fremde Rechnung …
Zur Unverhältnismäßigkeit einer Kündigungsfrist gegenüber Handelsvertretern - Handelsrecht
Zur Unverhältnismäßigkeit einer Kündigungsfrist gegenüber Handelsvertretern - Handelsrecht
… werde, soll nicht daran gehindert werden, in ein hauptberufliches Handelsvertreterverhältnis bei einem konkurrierenden Unternehmen einzutreten. Wer ein selbständiges Handelsgewerbe mit eigenem Unternehmensrisiko betreibt und ständig vertraglich dazu verpflichtet ist, Geschäfte für andere Unternehmer zu vermitteln oder abzuschließen und dieses in fremdem …
Hans-Gerd Schröder, Andreas Pohl, Lutz Mönig, Peter Staudt
Eindrucksvolles Live-Hacking: So schnell ist das iPhone geknackt
… sämtliche Kopiervorgänge, auf Faxe und auf Druckaufträge. „Das Gerät sichert sämtliche Aufträge in seinem internen Speicher“, sagt Weitner. Damit wird das Multifunktionsgerät zum Unternehmensrisiko. Es folgte die unweigerliche Frage, was man denn tun könne, um nicht so leicht zum Opfer zu werden. Die Antwort gab Heinz-Gerd Schröder, büroorganisation …
Unverhältnismäßigkeit einer Kündigungsfrist gegenüber Handelsvertretern - Handelsrecht
Unverhältnismäßigkeit einer Kündigungsfrist gegenüber Handelsvertretern - Handelsrecht
… als Hauptberuf bei einem konkurrierenden Unternehmen anzunehmen, welches die Existenz des Handelsvertreters sichert. Handelsvertreter ist, wer ein selbständiges Handelsgewerbe mit eigenem Unternehmensrisiko betreibt, ständig vertraglich verpflichtet ist, für andere Unternehmer Geschäfte zu vermitteln oder abzuschließen und dieses in fremdem Namen und …
Tipps zur Führungskräfteentwicklung der Zukunft
Tipps zur Führungskräfteentwicklung der Zukunft
… das weniger als 40% der Mitarbeiter effektiv Daten analysieren und Entscheidungen treffen können. Das führt zu Fehlentscheidungen und erhöht das Unternehmensrisiko. 3. Interdependentes Arbeiten – Die starren Unternehmensstrukturen verschwinden immer mehr. In vielen Firmen finden wir Matrixorganisationen und Projektteams, mit wechselnden Arbeitskollegen …
Telematik.cc
Sicherheit beginnt beim Schutz des Lebens – Telematiklösungen zur Ortung von Menschen und Tieren
… im gewerblichen Personenschutz und bei der privaten Einhaltung von Fürsorgepflichten einzusetzen. Naheliegend sind Telematiklösungen dort, wo kritische Situationen zum Unternehmensrisiko gehören. So sind Werttransporte, Personenschutz oder der gewerbsmäßige Transport wertvoller Sport- und Jagdtiere häufige Einsatzgebiete für telematische Ortungssysteme. …
PMO Best Practice: expertplace erweitert Lösungsportfolio um Best Practice Modell für das Projektmanagement
PMO Best Practice: expertplace erweitert Lösungsportfolio um Best Practice Modell für das Projektmanagement
… von übergeordneten Unternehmenszielen durchgeführt werden. So verfehlen sie ihre Wirkkraft und fordern dennoch enorme Ressourcen. Diese Schieflage ist ein erhebliches Unternehmensrisiko.“ „PMO Best Practice“ basiert auf den vier, aufeinander aufbauenden Modulen „Project Office“, „Classic“, „Advance“ und „Excellent“ und baut auf praxisbewährte Herangehensweisen …

Sie lesen gerade: Globale Wasserverknappung: Als Unternehmensrisiko oft unterschätzt