© oekonews- Wolfgang Pucher
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Die moderne Heizung bringt's!

Kesseltausch in Privathaushalten wird wesentlich dazu betragen, die Luftgüte zu verbessern

Die energetische Sanierung von Gebäuden ist nicht nur ein Energieverbrauchsthema sondern immer mehr auch ein Thema der Verbesserung der Feinstaubsituation. Strengere Grenzwertvorschriften und erfolgreiche Produktentwicklungen erfordern mittlerweile die Entwicklung von Messinstrumenten, um Staubemissionen im Praxiseinsatzüberhaupt nachweisen zu können. Aktuell verursachen Pelletheizungen 0,1 % der Feinstaubemissionen - dieser Wert wird zukünftig weiter sinken.

Heizungstausch und Sanierung gleichzeitig sinnvoll

Die sinnvollste Sanierung ist eine Kombination aus thermischer Sanierung der Gebäudehülle und energetischer Sanierung des Heizsystems. Vielfach wird heute in einem ersten Schritt nur gedämmt und das bedeutet in vielen Fällen gleichzeitig eine Verschlechterung der Haushaltsemissionen durch die Heizanlage. Warum? Durch eine bessere Isolierung des Gebäudes verringert sich die Heizlast und damit laufen bereits veraltete Heizanlagen deutlich öfter im Teillastbetrieb - bei bekannt schlechten Emissionen.

Neue Technologien an der Messbarkeitsgrenze

In den vergangenen 20 Jahren konnten die Emissionen von Holzheizungen vor allem durch strengere Emissionsvorschriften, langjährige For-schungsprogramme und nicht zuletzt durch die erfolgreiche Forschungstätigkeit der Unternehmen selbst drastisch verringert werden.

Heizungshersteller sind daher in der Produktentwicklung schon einen Schritt voraus - Österreich ist mittlerweile Technologieführer im Be-reich der Biomasse-Kleinfeuerungen. Die Marke KWB wird beispielsweise in diesem Frühjahr bereits ein Produkt auf den Markt bringen, welches sowohl die CO-, NOX- und Staubemissionen so stark unterschreitet, dass sie an der Nachweisbarkeitsgrenze liegen. Die Grenzwerte des strengsten Umwelt-Gütesiegels "Blauer Engel" werden hier sogar um 75 % bei Kohlenmonoxid (CO), um 33 % bei Stickoxiden (NOX) und 35 % bei Feinstaub unterschritten.

Mit dieser Herausforderung im positiven Sinne befassen sich mittlerweile auch schon deutsche Fachtagungen. Praxistaugliche und leistbare Messinstrumente werden für diese Heiztechnologien erst in zwei bis vier Jahren am Markt erhältlich sein. Schon jetzt rechnet der österreichische Pelletsverband eine 63 %ige Reduktion der Feinstaubemissionen vor, wenn man alle Ölheizungen und alten Festbrennstoffgeräte ersetzen würde.

GastautorIn: Giselbrecht für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /