LEIPZIG. (Ceto) Rohöl ist zu Beginn der neuen Woche nur zum Teil günstiger geworden. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl (WTI) sank gegenüber Freitagmorgen um fast einen Dollar auf 85,50 Dollar. Nordseeöl der Sorte Brent hingegen hielt sein hohes Niveau von über 101 Dollar.
Der Grund für den teilweisen Kursverlust liegt in den Entwicklungen in Ägypten. Lange hielt die unklare Lage in dem Land als Rechtfertigung für hohe Preise her. Analysten sprachen von „Risikoaufschlägen“, schließlich hätte die Revolution mit ihren Streiks den Öltransit – besonders durch den Suezkanal – behindern können, so die Argumentation. Das geschah bislang allerdings nicht und nach dem Rücktritt Hosni Mubaraks scheint die Situation bereinigt. Anleger versuchten daher in großem Stil, sich von ihren Papieren zu trennen; jedoch stießen sie auf weniger Kaufinteresse als erhofft. Allerdings, so Analysten, verbleibe so lange ein Restrisiko, bis das Militär für die Durchführung der angekündigten freien Wahlen gesorgt habe – darum bleibt Brent teuer.
Indes befand sich der Euro während der vergangenen Tage im Einfluss widerstrebender Faktoren, stützend wirkte zuletzt der vermehrte Zukauf durch asiatische Notenbanken. Heute Morgen zeigte sich die europäische Währung stabil und legte im Vergleich zum Dollar zu. Um Vergünstigungen am hiesigen Heizölmarkt zu erzielen, dürfte es aber zumindest heute kaum reichen.
Rohölpreise: Angst vor Restrisiko in Ägypten
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Frank Urbansky
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